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Dunkel Hell

Das UKB zusammenbringen

Noch vor einiger Zeit waren die Leichenhallen des UKB über den ganzen Campus verteilt. Für Bestatter und Angehörige war dieser Umstand belastend, weil sie die verstorbene Person mitunter suchen mussten. Nun gibt es insgesamt zwei Leichenhallen und einen effizienten Leichenbegleitservice, der den Angehörigen und dem Pflegepersonal viel Bürokratie und Zeit erspart. Ein Beispiel von vielen Abläufen am UKB, die dank eines erfolgreichen Medizinmanagements in Teamwork mit der Pflegedirektion optimiert wurden. Der Steuermann – Dr. Thorsten Hornung, der seit anderthalb Jahren das medizinische Leistungsgeschehen leitet.

„Das Medizinmanagement ist ein Riesenfeld für Innovationen. Auch bereits etablierte Prozesse kann man neu denken und häufig bessere Lösungen finden“, sagt der 41-jährige Dermatologe. Er und sein 50-köpfiges Team kümmern sich um vier Bereiche: Prozess-, Qualität- und Risikomanagement, Patienten- sowie Klinisches Informationsmanagement. Das letztere umfasst vor allem klassische Archivarbeiten, aber auch die seit 2012 laufende Digitalisierung von Akten. Aktuell ist ein Scanteam in den Bereichen Genetik und Transfusionsmedizin unterwegs, um die alten Papierbestände in die neue Elektronsiche Patientenakte (ePA) zu scannen.

„Eines unserer Ziele ist, das UKB zu einem Innovate Secure Medical Campus zu machen. Die ePA ist seit Ende 2021 in allen Kliniken Standard. Der nächste Schritt ist das digitale Entlassmanagement. Dafür haben wir ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziertes Projekt mit zwei Mitarbeiterinnen eingeworben“, erklärt Dr. Hornung. Dabei geht es um die transparente Übersicht von freien Plätzen und vorhandenen Patient*innen, die aus dem UKB entlassen werden können, aber weiterhin auf Hilfe angewiesen sind. Eine digitale Plattform, die die entsprechenden Daten erfasst, wird Anrufe und Wartzeiten für Patient*innen und Angehörige einsparen. Das Ziel ist eine individuelle und nahtlose Anschlussversorgung ohne Wartezeiten. Der Medizinmanager ergänzt: „Zudem bieten zwei Mitarbeiterinnen Pflegeschulungen für Angehörige an, die sich um ihre kranken Familienmitglieder nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zu Hause kümmern möchten.“

Innovativ, qualitätsorientiert, bestmögliche Versorgung der Patienten im Blick

Zu koordinieren, zusammenzuhalten, zu organisieren – fachübergreifend und mit diplomatischem Geschick bringt das Team um Dr. Hornung den Wandel am UKB voran. Auch die Pandemie tat dem keinen Abbruch. Sämtliche Bereiche erhielten weiterhin Zertifizierungen, Entlassmanagement-Beratungen fanden auch telemedizinsich statt. Aktuell ist in den UKB-Laboren ein Softwareupgrade vonnöten. Mit den Kolleg*innen aus der Pathologie wurde eine vollständige Digitalisierung und Automatisierung des Labors gestartet. So wird viel Handarbeit und wiederholte Programmierung der Maschinen automatisiert und die Befunde sind künftig noch schneller fertig.

Doch wo verbirgt sich noch mehr Potential am UKB? „Unser Klinikum ist das leistungsfähigste Uniklinikum in NRW. In der Forschung sind wir auf Platz 1. Daher können wir Praxis und Wissenschaft noch näherbringen“, führt Dr. Hornung aus und nennt ein Beispiel: „Zusammen mit dem Institut für Medizininformatik bauen wir ein Bettenbelegungstool. Der Vorteil: Das Personal sieht im System sofort, wo ein Bett frei ist und muss nicht alle Stationen absuchen. Eine kleine ‚App‘ aber freie Zeit, die künftig für die Patienten zur Verfügung steht.“

Der Medizinmanager ist überzeugt, dass man auch mit kleineren Projekten einen spürbaren Fortschritt erzielen kann. „Wir müssen unsere Daten für die relevanten Bereiche verfügbarer machen. Eine engere Vernetzung wird letztlich unseren Arbeitsalltag erleichtern. Manchmal heißt es auch, etablierte Prozesse zu überdenken und effizienter zu machen.“ Im Einvernehmen mit den anderen Kolleg*innen versucht er und sein Team, bessere Lösungen zu finden. Angepeilt ist deshalb auch, das UKB als einen wichtigen Kooperationspartner in der Bonner Krankenhausplanung zu positionieren.

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