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Dunkel Hell

Moderne endourologische Operationstechniken für die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung

Häufiger Harndrang und schwacher Harnstrahl: Etwa jeder zweite Mann im Alter von 50 Jahren hat eine gutartige Prostatavergrößerung. Helfen Medikamente nicht, die Beschwerden zu lindern, oder ist die Erkrankung zu weit fortgeschritten, ist oft eine Operation notwendig. Die operative Therapie hat sich durch den technischen Fortschritt stark weiterentwickelt und die Klinik für Urologie am UKB implementiert kontinuierlich moderne Operationstechniken. So kommen im endourologischen Operationssaal, der kürzlich kernsaniert und modernisiert wurde, täglich innovative Techniken zum Einsatz.

Bildautor Alessandro Winkler
In den kürzlich kernsanierten und modernisierten Räumlichkeiten des endourologischen Operationssaals der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie kommen hochmoderne Operationstechniken zum Einsatz

Die Urologen am UKB wenden wo immer möglich laparoskopische und robotisch-assistierte Operationstechniken mit dem DaVinci System bei bösartigen und gutartigen urologischen Krankheitsbildern an. Neben der klassischen transurethralen Resektion der Prostata, bei der Prostatagewebe durch die Harnröhre mittels einer elektrischen Schlinge abgetragen wird, verwendet das OP-Team zusätzlich neuere Verfahren zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung. Schon lange in Bonn etabliert ist die Laserenukleation der Prostata. Neuerdings führen die Urologen am UKB die sogenannte Aquablationtherapie durch.

Prostatagewebe mit Wasserstrahl entfernen

Bei dem minimal-invasiven Eingriff wird robotisch-assistiert das Prostatagewebe mittels Hochdruckwasserstrahl sehr genau abgetragen. Den Eingriff plant und überwacht der Operateur mittels Ultraschall. „Die Aquablationtherapie ergänzt unser modernes endourologisches OP-Verfahren und ist eine schonende Technik, die durch kurze Operationszeiten und gute Chancen auf den Erhalt der Sexualfunktion überzeugt“, sagt Prof. Manuel Ritter, Direktor der Klinik für Urologie am UKB. Urologe Dr. Johannes Stein ergänzt: „Da jeder Patient individuelle Anforderungen aufweist und auch Erwartungen an eine Prostataoperation hat, wird in einem persönlichen Arztgespräch die für den jeweiligen Patienten beste Therapieoption festgelegt.“ Unter Leitung von Prof. Ritter und Dr. Stein wurde kürzlich eine internationale multizentrische Studie mit Beteiligung mehrerer Zentren aus Deutschland und Großbritannien initiiert, die das Verfahren und dessen funktionelle Ergebnisse auch im Langzeitverlauf mit der transurethralen Laserenukleation vergleicht. Die ersten Ergebnisse der WATER III Studie werden im nächsten Jahr erwartet.

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