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Dunkel Hell

Mit rund 70.620 Neu­erkrankungen jährlich ist Brust­krebs die häufigste Krebserkrankung der Frau. Etwa ein Prozent aller Neu­erkrankungen betrifft Männer. Rechtzeitig erkannt und fachmännisch behandelt, ist die Prognose für einen Therapieerfolg oder gar Heilung meist sehr gut. In den westlichen Ländern sinkt die Zahl der Sterbefälle kontinuierlich, obwohl mehr Frauen an Brustkrebs erkranken. Rasante Fortschritte in der Krebsforschung und interdisziplinäre Arbeit der Krebsmediziner:innen, gestützt durch intensive Pflege und Therapeut:innen aus anderen relevanten Bereichen, machen diese positive Entwicklung möglich. Auch am UKB bildet das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn die Vernetzung von Organisationseinheiten und die enge Kooperation von Experten verschiedener Fachrichtungen den Schlüssel zum Erfolg. Prof. Andree Faridi, Direktor des Interdisziplinären Brustkrebszentrums nach DKG, und Leitende Oberärztin Dr. Alina Abramian erläutern die Erkrankung Brustkrebs und geben wertvolle Tipps zur Vorsorge.

Weitere Informationen auf der Webseite der Senologie und des CIO Bonn:

Interview mit Prof. Andree Faridi, Direktor des Interdisziplinären Brustzentrums am Universitätsklinikum Bonn (UKB).

Interview mit Brustkrebspatientin Claudia Berger (41) – Name auf Wunsch der Patientin geändert – Physiotherapeutin aus Baden-Württemberg

Wie haben Sie den Brustkrebs bemerkt?

Ich konnte glücklicherweise den auffälligen Lymphknoten unter der linken Achsel selber ertasten. Ich war erschrocken und hatte zunächst an eine Nebenwirkung der kurz zuvor verabreichten Covid-Impfung gedacht. Mein Gynäkologe hatte zunächst auch diesen Verdacht, mich aber dennoch zu weitergehenden Untersuchungen geschickt. Dann kam der Befund Brustkrebs.

Wie sah die Diagnose bzw. Therapieempfehlung aus?

Es wurde in der linken Brust ein Mamma-CA (Mammakarzinom) mit betroffenen Lymphknoten befundet. Als Therapie wurden von meinem Gynäkologen Antikörpertherapie, Chemotherapie, Operation und Bestrahlung vier Wochen nach der OP beginnend festgelegt. Wahrscheinlich werde ich nach Abschluss der Bestrahlung zudem eine Antihormontherapie für mindestens fünf Jahre machen müssen.

Wieso haben Sie sich für das UKB als behandelnde Klinik entschieden?

Ich hatte über Bekannte meines Mannes gehört, dass mit Herrn Prof. Faridi eine Koryphäe für die Behandlung von Brustkrebs am CIO Bonn des UKB tätig ist. Ich wollte nicht nach Schema F behandelt und operiert werden und Herr Prof. Faridi hat mich meiner Erwartung entsprechend sehr individuell behandelt. Das hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben, was, so denke ich, sehr wichtig für meinen weiteren Genesungsweg ist. Zudem ist Herr Prof. Faridi dafür bekannt, sehr schöne Operationsnarben zu machen. Das kann ich nur bestätigen.

Wie ist die Operation verlaufen?

Da sich hinter dem Tumor noch eine Vorstufe von Krebs versteckt hatte, wurde nicht brusterhaltend operiert. Das war meine Entscheidung, weil ich dort nicht auch noch das Risiko einer weiteren Karzinombildung eingehen wollte. Demnach wurde durch Herrn Prof. Faridi eine Mastektomie mit Sofortrekonstruktion vorgenommen. Ich habe also inzwischen eine mittels Implantat vollständig wieder aufgebaute Brust und bin sehr zufrieden mit dem operativen Ergebnis. Es sieht sehr natürlich aus.

Wie geht es Ihnen jetzt nach der OP und wie sieht Ihr weiterer Weg aus?

Den Umständen entsprechend geht es mir jetzt ein paar Tage nach der OP sehr gut, ich habe überhaupt keine Schmerzen, manchmal nur ein kleines Zwicken. Bereits nach dem ersten OP-Tag bin ich schon wieder auf dem Gang spazieren gegangen. Klar, ich bin noch etwas müde und habe noch ein paar Einschränkungen. So darf ich noch nicht schwer heben oder Sachen machen wie Fenster putzen. Aufgrund der verschiedenen Therapien und der anstehenden Reha werde ich sicherlich noch bis zum Frühjahr 2022 krankgeschrieben sein.

Was möchten Sie unseren Lesern noch mitteilen?

Neben sehr guten Ärzten und der eigenen Kraft ist vor allem am Anfang und während der Zeit der Chemotherapie die Unterstützung einer nahestehenden Person unglaublich wertvoll. Mein Mann hat mich unglaublich unterstützt und auch ganz toll aufgefangen, vor allem als der Schock kurz nach dem Befund noch groß war.

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