Impressum  |  Datenschutzerklärung  |  Barrierefreiheit
Dunkel Hell

Bülent Fidan geht regelmäßig mit Familie und Freunden zur Blutspende am UKB

Autorin: Anna Bolten

Vor über 30 Jahren, am 8. November 1990, war Bülent Fidan das erste Mal Blutspenden beim Blutspendedienst am UKB. Seitdem ist er dabeigeblieben: Mittlerweile hat er schon 140 Mal Blut gespendet. Während er anfangs alleine gegangen ist, kommt er nun schon länger mit Begleitung: Sieben Personen aus seinem Umkreis hat er angeworben. Und sie kommen in der Regel alle gemeinsam. Danach gehen sie traditionell noch zusammen essen, „um den Eisenspeicher wieder aufzufüllen“. Mittlerweile haben sie gemeinsam über 300 Vollblutspenden zusammen. UKBmittendrin hat die Gruppe um Bülent bei ihrer Tradition am UKB begleitet.

Es ist Mittwoch, der 20. November, 17:20 Uhr. Bülent Fidan ist schon da – beim Blutspendedienst am UKB. Eine Gruppe aus fünf weiteren Menschen strömt durch die Tür: Freunde von Bülent und deren Söhne. Gemeinsam füllen sie als erstes den Anmeldebogen für ihre nächste Blutspende aus, so wie immer. Bülent zählt heute seine 140. Blutspende. Seit 1990 kommt er immer wieder ans UKB, um Blut zu spenden – das macht mittlerweile gute 70 Liter Blut, schon zwei voll ausgefüllte Blutspendeausweise und die goldene Nadel zur Ehrung der 100. Spende. „Über 34 Jahre komme ich jetzt regelmäßig zum UKB-Blutspendedienst hier auf dem Venusberg und war auch noch nie woanders“, erzählt Bülent.

Warum er so lange dabei ist? „Ich mache das für den guten Zweck. Wie wichtig das ist, habe ich nochmal gemerkt, als mein Vater vor zwei Jahren im Krankenhaus einige Blutkonserven brauchte.“ Und Bülent sieht im Blutspenden auch den Vorteil für seine eigene Gesundheit: „Was ich mittlerweile auch sehr gut finde, ist der Gesundheitscheck bei den Spenden alle zwei Monate: Es werden ja zum Beispiel Blutdruck, Hb-Wert und Temperatur gemessen. Und tatsächlich ist mir hier vor zehn Jahren gesagt worden, dass mein Blutdruck zu hoch ist und ich einen Arzt besuchen soll.“

Aufgeregt vor der Spende ist Bülent schon lange nicht mehr: Während er als 23-Jähriger bei seiner ersten Spende noch ein wenig nervös war, ist davon heute nichts mehr zu spüren. „Ich hatte schon damals keine Angst aber Respekt davor, was nach der Spende passiert und ob mir zum Beispiel schwindelig wird. Aber es muss positiv gewesen sein, denn ich bin ja immer wiedergekommen. Und mittlerweile ist das Spenden zur Gewohnheit geworden“, sagt der Vielspender.

Kein unbekanntes Gesicht beim UKB-Blutspendedienst

Der Anmeldebogen ist mittlerweile ausgefüllt. Die Fragen haben sich über die Jahre mal etwas verändert, aber eigentlich kennt Bülent sie auswendig. Sein Freund Thomas Koczy auch: Er konnte als erstes überzeugt werden, beim Blutspenden mitzukommen. Nachdem Bülent die ersten Jahre alleine spenden gegangen ist, spendet Thomas nun seit 1999 mit ihm Blut und hat mittlerweile auch schon eine Bilanz von 60 Vollblutspenden. Gefolgt von Thomas kamen immer mehr Menschen aus Bülents Familien- und Freundeskreis und auch Arbeitskolleg*innen dazu – auch seine Tochter und die Kinder der Freunde sind schon mit an Bord. „Ich habe jeden quasi an die Hand genommen und zum UKB-Blutspendedienst begleitet – und danach sind alle dabeigeblieben und sie kommen jetzt auch, wenn ich mal nicht können sollte“, erzählt Bülent.

Bildunterschrift: Bülent und seine Mitspender kommen sehr regelmäßig gemeinsam zum UKB-Blutspendedienst.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / Anna Bolten

Heute sind sie zu sechst da, manchmal aber auch mit bis zu acht – je nachdem, wer Zeit hat und spenden darf. Nachdem die Bögen ausgefüllt sind, geht es weiter zur Anmeldung am Tresen. Die Gruppe ist dort nicht unbekannt. Das macht sich auch beim anschließenden Messen von Blutdruck und Eisenwert bemerkbar: Ein Gespräch über den letzten Urlaub, die Familie und was heute noch so geplant ist. Zur Ärztin muss Bülent heute nicht, trotzdem schaut er kurz ins Zimmer und begrüßt sie mit einer Umarmung. „Der UKB-Blutspendedienst war meine erste Anlaufstelle und ich fühle mich seitdem gut aufgehoben“, berichtet Bülent. „Ich freue mich, die Mitarbeitenden zu sehen. Es ist mit manchen schon fast familiär.“

Wer spendet am schnellsten?

Es folgt die eigentliche Vollblutspende: Alle in einer Reihe legen sich die sechs auf die für die Spende vorgesehenen Liegen im Spendesaal. Das Team dort kennt die Gruppe natürlich auch. Die Spende beginnt und es wird darüber gewitzelt, wer heute wohl der schnellste bei seinen 500 Millilitern Blut ist. Bei Bülent dauert es etwa fünf Minuten. Die Gruppe wird mit Getränken versorgt, quatscht miteinander und mit dem UKB-Blutspendeteam. Das ist auch der Grund dafür, warum die Gruppe immer die letzten Termine eines Tages auswählt: „Weil wir die letzten Spender sind, bleiben wir noch auf den Liegen und die Mitarbeitenden gesellen sich dann oft dazu“, erklärt Bülent.

Nach der Spende verabschiedet sich die Gruppe, alle nacheinander, von dem Team des Blutspendedienstes. Bis nächstes Mal, heißt es da. In der Cafeteria wird sich noch mit Getränken, Cornflakes und Süßem versorgt. Danach steht traditionell noch Steak-Essen beim Stammlokal auf dem Plan. „Nach der Spende gehen wir immer mit allen essen und verbringen einfach einen schönen Abend. Das ist mehr als nur Blutspenden, das ist Blutspenden plus“, erklärt Bülent: „Das Spenden ist ein sehr schöner Anlass, sich als Gruppe wiederzusehen.“ Und der nächste Termin steht auch schon fest: Noch am selben Abend spricht die Gruppe den neuen Tag ab. „Wir gehen ganz regelmäßig alle zwei Monate und verabreden uns hier schon für das nächste Treffen und buchen über die UKB-Blutspende-App den Termin. Wir kommen seit Jahren fünf bis sechs Mal jährlich spenden“, sagt Bülent. Am 21. Januar soll es wieder soweit sein.

UKB-Blutspendedienst ruft zu Neuspender*innen auf

Unter dem Motto „Spender werben Spender“ ruft der Blutspendedienst am UKB dazu auf, es Bülent gleich zu tun und jederzeit neue Spender*innen anzuwerben. Das unterstützt nicht nur das UKB, das für die Gesundheitsversorgung auf die Blutpräparate angewiesen ist. Ob Familie, Freunde*innen, Bekannte, Arbeits- oder Teamkolleg*innen, alle sind herzlich eingeladen! „Tut was Gutes und kommt hier zum UKB spenden“, rät auch Bülent abschließend.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert