Kuscheltiere in Behandlung im Teddy-Krankenhaus
Drei Tage lang empfing die Kuscheltierklinik am UKB – mit Unterstützung der Fachschaften Medizin und Pharmazie, der AOK Rheinland/Hamburg, des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e. V. und der Grünen Damen – kranke und verletzte Plüschtiere und Puppen, die ihre kleinen Besitzerinnen und Besitzer zur Untersuchung und Therapie gebracht haben. Rund 100 Stofftierexperten kümmerten sich liebevoll um das geliebte Spielzeug der über 600 Kinder.
„Eine Verletzung beim Kind, bringt schnell die ganze Familie aus der Ruhe. Plötzlich ins Krankenhaus müssen, in fremde Räumlichkeiten, zu einem unbekannten Arzt, stellen Eltern und Kinder gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Muss geröntgt werden, ist sogar eine Operation erforderlich? Hier hilft das Teddykrankenhaus am UKB. Spielerisch lernen die Kinder verschiedene Untersuchungsmethoden kennen, in dem ihr Stofftier von angehenden Medizinerinnen und Medizinern untersucht und behandelt wird.“, sagt Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK Rheinland/Hamburg in Bonn. „Die Kinder erleben die Situation aus der Beobachterperspektive ohne direkt betroffen zu sein und machen die wichtige Erfahrung: Ich brauche keine Angst vor dem Krankenhaus zu haben.“ Aktiv dürfen die Kinder hier mit untersuchen und operieren und am Ende gibt es für alle noch „Aua-weg-Bärchen“.
Spielerisch die Medizin und Gesundheit vermitteln
Nasenbluten, Knochenbruch oder Bauchweh – einmal pro Jahr können Kinder im Kindergartenalter die vielseitigen Beschwerden ihrer Kuscheltiere oder Puppen in der Bonner Teddy-Klinik von erfahrenen Fachärzten und -ärztinnen für Stofftier-Heilkunde behandeln lassen. „Die Teddy-Klinik ist bei uns seit mehr als 20 Jahren fest etabliert. Kuscheltiere sind für viele Kinder Spielpartner und Trostspender zugleich – gemeinsam mit diesen vertrauten Gefährten können sie dann spielerisch hinter die Kulissen eines Krankenhauses schauen, lernen die Arbeitsweise in der Medizin kennen und erfahren, dass der Arztbesuch in der Regel etwas Gutes ist. So hoffen wir Angst in Neugierde umzuwandeln“, sagt Prof. Rainer Ganschow, der geschäftsführender Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde am UKB ist. Für drei Tage verwandelt sich das Gelände vor dem ELKI in ein Teddy-Krankenhaus mit Anmeldung, Wartezone, Behandlungsräumen, OP, Röntgenabteilung und einer Apotheke. Die Teddydocs kümmern sich dann gemeinsam mit den Kindern um die erkrankten und verletzten Plüschtiere. Die Patienten werden professionell untersucht, geimpft, operiert oder auch nur beraten, während die Kinder dabei assistieren dürfen. Dank dieser fachkundigen Hilfe und der heilenden „Gesundbären“ aus der Hand des Stofftier-Apothekers ist der Schrecken bald vergessen.
„Die Angst vor medizinischer Behandlung und Krankenhäusern ist bei Kindern weit verbreitet. Durch die Teddyklinik können die die Kinder mehr Vertrauen zur Medizin fassen und sind im „Ernstfall“ dann weniger ängstlich und spürbar aufgeschlossener“, sagt Prof. Rainer Ganschow. „Wir sehen aber auch, dass unsere Studierenden mit sehr viel Herzblut in der Teddyklinik arbeiten und Spaß an der Arbeit mit den Kindern und ihren Kuscheltieren haben. Außerdem lernen sie besser mit Kindern im medizinischen Kontext umzugehen und profitieren damit auch für ihre spätere Arbeit. Die Vorfreude auf die erneute Veranstaltung ist bei uns also groß und wir freuen uns hoffentlich erneut wieder viele Kuscheltier-Patienten in unserer Teddy-Klinik begrüßen zu dürfen.“