Renommierte Auszeichnung des Clubs der Gesundheitswirtschaft und der Thieme Verlags Gruppe in Berlin verliehen
Am 16. Februar wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB, mit der renommierten Auszeichnung „Manager des Jahres“ des Clubs der Gesundheitswirtschaft (cdgw) und der Thieme Verlags Gruppe für seine herausragenden Leistungen als Manager des UKB geehrt. Prof. Holzgreve war in seiner Zeit als Frauenarzt und Forscher Pionier der Pränataldiagnostik, unter anderem war er in Deutschland bei der Einführung der Chorionzottenbiopsie und danach der nicht-invasiven Pränataldiagnostik führend, wozu er auch Patente erwarb. Er ist nach seiner 14-jährigenTätigkeit als Ordinarius und Departmentsvorsteher am Universitätsspital Basel nun im 12. Jahr Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB, das seit einigen Jahren im Wissenschafts- und FOCUS-Ranking auf Platz 1 in NRW steht, den dritthöchsten durchschnittlichen Fallschweregrad (Case-Mix-Index) in Deutschland aufweist und von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als Ausbildungs-Champion ausgezeichnet wurde. Auch international war Prof. Holzgreve sehr aktiv, z. B. im Vorstand des European Board and College und der International Federation of Obstetrics and Gynecology, wie auch als Chair des World Health Executive Forums. Die Laudatio für Prof. Wolfgang Holzgreve hielt Prof. Frank Ulrich Montgomery, der frühere Präsident der Bundesärztekammer und bis 2023 Chair of Council des Weltärztebundes.
Der Thieme Management Award ehrt seit 2004 jedes Jahr Persönlichkeiten in der deutschen Gesundheitsbranche, die sich in den letzten 12 bis 18 Monaten als Manager hervorgetan haben. Das besondere Wirken als Manager des Jahres wird für Thieme und den cdgw gekennzeichnet durch ein nachhaltiges und innovatives Handeln, das heißt wegweisende Projekte, die für die Branche modellhaft sind, wurden vom „Manager des Jahres“ erfolgreich entwickelt oder umgesetzt. Alleinstellungsmerkmale für die jeweilige Institution wurden erreicht und somit hat der Ausgezeichnete Vorbildcharakter für andere Manager. Auf den im letzten Jahr ausgezeichneten Prof. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité, folgte nun Prof. Wolfgang Holzgreve als „Manager des Jahres“.
In einem begleitenden Artikel würdigt Thieme Prof. Holzgreve als „Forscher internationalen Ranges, Pionier der Pränataldiagnostik und Klinikmanager, der nicht immer dem Mainstream folgt“. Der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe hatte gemeinsam mit einem internationalen Forschungskonsortium mit der sogenannten Chorionzottenbiopsie, die einen frühzeitigen Nachweis von chromosomalen Anormalitäten und Erbkrankheiten beim ungeborenen Kind ermöglicht, eine innovative Untersuchungsmethode in Deutschland eingeführt, welche die Möglichkeiten für Schwangere deutlich verbessert hat. Prof. Holzgreve hat mehr als 600 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften, ist Autor bzw. Herausgeber von mehr als zehn Büchern und hielt über 1.000 Vorträge auf wissenschaftlichen Kongressen.
Als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB und Manager, der 2007 den Master of Business Administration ablegte, traut er sich auch unangenehme Dinge offen anzusprechen. Sein Motto dabei ist „weniger reden, mehr machen“ – entsprechend sorgt er nicht nur dafür, dass das UKB als eines der wenigen großen Universitätsklinika regelmäßig schwarze Zahlen schreibt, sondern hat auch stetig die Weiterentwicklung der universitären Medizin im Blick. So ist nicht nur die Anzahl der Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden kontinuierlich am UKB gewachsen, sondern auch zahlreiche neue, innovative Gebäude zur Optimierung der Krankenversorgung, Lehre und Forschung sind auf dem Venusberg-Campus entstanden.
Besonders am Herzen liegt ihm die Strukturierung der Universitätsmedizin mit spezialisierten Abteilungen in Zentren, die auf institutionalisierte Zusammenarbeit ausgelegt sind.
In der Corona-Zeit hat das UKB über 3.000 Patientinnen und Patienten mit SARS-CoV-2 behandelt, aber im Gegensatz zu allen anderen Universitätsklinika schon im ersten Jahr der Pandemie sogar mehr Patientinnen und Patienten behandelt, statt viele Freihalteprämien in Anspruch zu nehmen. Der von Prof. Holzgreve in Zusammenarbeit mit den UKB-Kliniken vertretene Standpunkt war, dass es in den Zeiten von zusätzlichen Corona-Belastungen nicht weniger z. B. Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Krebserkrankungen gibt und Patientinnen und Patienten nicht durch verzögerte Diagnostik und Therapie gefährdet werden sollten.
„Ich fühle mich sehr geehrt, dass die Jury mir die diesjährige Auszeichnung als ‘Manager des Jahres’ verliehen hat. Es ist ein großes Glück für mich zu sehen, wie meine Arbeit der letzten mehr als zehn Jahre am UKB Früchte trägt und ich danke den tollen Teams, mit denen ich arbeiten darf. Nach meiner festen Überzeugung wird hiermit auch die Gesamtleistung des UKB geehrt und deswegen möchte ich mich von Herzen bei meinen Mitarbeitenden bedanken, die mit ihrem Engagement zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben“, sagte Prof. Holzgreve. Neben zahlreicher Strukturanpassungen in den Kliniken hat Prof. Holzgreve, der bereits 14 Jahre in der Schweiz und vier in den USA tätig war, auch die Digitalisierung stark vorangetrieben. Nicht zuletzt legt er einen besonderen Wert auf die internationale Zusammenarbeit. So initiierte er vor sieben Jahren den internationalen Masterstudiengang Global Health am UKB und engagierte sich kontinuierlich in internationalen Projekten und Wohltätigkeitsaktionen. Er ist Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina, hat sieben Ehrendoktorwürde und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.