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Dunkel Hell

„Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran“. Das Zitat stammt aus dem berühmten Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Prof. Hannes Haberl ergänzt es: „Zu diesen wenigen sollte man gehören, wenn man ein guter Kinderneurochirurg werden möchte.“ Vor fünf Jahren hat der Spezialist für Rückenmarksoperationen bei Kindern mit einer spastischen Lähmung die pädiatrische Neurochirurgie am UKB etabliert. Heute ist die Sektion pädiatrische Neuroneurochirurgie bereits die drittgrößte Spezialabteilung bundesweit.

300 Operationen im Jahr führen Prof. Haberl und sein Team aus Kinderneurochirurginnen und -chirurgen durch, darunter auch eine weltweit einzigartige Korrektur von Schädelfehlbildungen auf der Basis von statistischen Modellen.

Um die Angst und die Sorgen der Kinder und deren Eltern aufzufangen, wurden der Wartebereich sowie das Sprechzimmer neu gestaltet. „Wenn die Eltern zu uns kommen, stehen sie unter enormem Stress – denn jede Erkrankung im Schädel-, Hirn- und Rückenmarksbereich beim eigenen Kind ist eine Schreckensmeldung“, so der Kinderneurochirurg. Die Kinder spüren die extreme Belastung und werden abrupt aus ihrer mit Träumen und Phantasien durchwobenen Wahrnehmungswelt gerissen.

„Wir führen im Gespräch behutsam zurück in die Gedankenwelt der Kinder und betrachten mit der Familie die Probleme aus dieser einfachen und oft viel klareren Perspektive“, erklärt Prof. Haberl.

Der Klassiker dieses Perspektivwechsels ist das Buch von Antoine de Saint-Exupéry. Schon im Wartebereich der Ambulanz werden die Familien deshalb in die Planetenwelt des Kleinen Prinzen mitgenommen. Die Kinder werden von der bislang unbekannten Schwester des kleinen Prinzen empfangen, die ihnen Geschichten erzählt, mit ihnen spielt und so die Wartezeit vertreibt. Dafür kann auch ein angrenzender Innenhof genutzt werden, der mit Olivenbäumen, Springbrunnen und Zitaten aus dem „Kleinen Prinzen“ gestaltet wurde. Das Sprechzimmer mit Panoramablick auf den Garten ist mit hellgrünen, kniehohen Sitzquadern möbliert. Das Licht ist gedämpft und Untersuchungen finden videokontrolliert mithilfe von averbalen Trickfilmanimationen auf einer breiten Liege statt, in deren Rückenlehne bewegliche Holzspielzeuge eingelassen sind. Die rechte Wand des Zimmers lädt zum Kreidemalen ein.

Die Einweihung des neuen Wartebereichs und des Sprechzimmers ist auch gleichzeitig Prof. Haberls Abschied vom UKB. Er wird sich in Deutschland, Frankreich, Estland und Serbien ganz der Ausbildung in seltenen Operationstechniken widmen und übergibt die neuen Räumlichkeiten in die Hände seiner Mitarbeiterin und Nachfolgerin Dr. Sevgi Sarikaya-Seiwert, Oberärztin der Kinderneurochirurgie.

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