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Dunkel Hell

UKB nimmt Ethos Linearbeschleuniger in Betrieb

Als eine der wenigsten Kliniken bundesweit und als die aktuell einzige in der Region, hat die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKB einen „Varian Ethos“ in Betrieb genommen. Der Hightech-Linearbeschleuniger arbeitet mit Künstlicher Intelligenz (KI) und hochsensibler Computertomographie (CT) Bildgebung und ermöglicht somit eine individuelle sowie tagesaktuelle Behandlung der Patientinnen und Patienten. Durch die neue Technik kann Krebs präziser und schonender behandelt werden.

Mithilfe von integrierter leistungsstarker CT-Bildung und KI-Technik kann ein minutenaktueller Bestrahlungsplan erstellt werden. „Damit ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten am UKB die derzeit modernste Form der Strahlentherapie“, sagt Prof. Eleni Gkika, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKB.

Bei einer herkömmlichen Strahlentherapie ist nicht auszuschließen, dass auch umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Tumore schnell wachsen oder schrumpfen oder wenn Organe ihre Lage verändern. Die in den Tagen zuvor gemachten Aufnahmen sind dann nämlich nicht mehr ganz genau.

Anders ist das bei einer Strahlentherapie mit dem am UKB neu eingesetzten „Varian Ethos“. Dieser Linearbeschleuniger kann mithilfe von integrierter leistungsstarker CT-Bildgebung und KI-Technik auf die täglichen Veränderungen direkt reagieren.

In kürzester Zeit werden mittels Computertomographie sowohl die Position des Tumors als auch die Lage der umgebenden Organe erfasst. Anschließend unterstützt die KI-Technik das Ärzte-Team dabei, die Behandlung exakter zu planen, indem sie auf Grundlage des aktuellen Bildmaterials ein Modell erstellt.

„Somit kann die optimale Verteilung der Strahlendosis täglich an die jeweilige Anatomie angepasst werden, was für eine präzisere, schonendere und individualisiertere Bestrahlung sorgt“, so Prof. Gkika. „Durch die individualisierte Anpassung der täglichen Dosis auf die jeweilige Anatomie kann eine bessere Schonung der umliegenden Organe erzielt werden sowie eine höhere Dosis pro Sitzung auf den Tumor appliziert werden, was die Gesamtbehandlungszeit verkürzt.“

Von dieser neuen Technik können vor allem Patientinnen und Patienten mit Tumoren im Beckenbereich, wie Prostata-, Harnblasenkrebs, Darmkrebs oder gynäkologischen Tumoren profitieren. Bei diesen Organen beeinflussen Blasen- und Darmfüllungen die Lage, die sich sogar mehrmals täglich ändern kann. Auch Tumore in der Nähe der strahlenempfindlichen Lunge wie zum Beispiel Lungen- oder Speiseröhrentumore können noch schonender und präziser behandelt werden, denn das Zusammenspiel aus minutenaktuell angepasster Bestrahlung und zeitgleicher Überwachung durch Spezialistinnen und Spezialisten sorgt für eine optimale Behandlung.

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