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Dunkel Hell

Umfassende Unterstützung bei Fragen zur Arzneimitteltherapie

Welche Wirkungen haben meine Medikamente, welche Arzneimittel sollte ich besser nicht miteinander kombinieren oder warum vertrage ich bestimmte Arzneimittel nicht? Solche Fragen werden ab sofort in der deutschlandweit einzigen Hochschulambulanz für allgemeine und spezielle klinisch-pharmakologische Fragen am UKB beantwortet. Diese hat nach einer Pilotphase nun offiziell am Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des UKB eröffnet und bietet – zusätzlich zur langjährigen Unterstützung der Ärzt*innen am UKB bei der Patientenbehandlung – eine direkte Beratung für Patient*innen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten als auch zu Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und möglicherweise ungeeigneten Medikamenten an. Neben den klassischen Arzneimitteln werden auch Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Heilmittel berücksichtigt.

Das interdisziplinäre Team aus den Bereichen der Inneren Medizin, Klinischen Pharmakologie, Allergologie und Pharmazie bietet dabei nicht nur Medikationsanalysen, sondern auch Hilfe bei komplexeren klinisch-pharmakologischen Fragen zu Pharmakogenetik und Pharmakokinetik an. Schon während der Pilotphase konnte mit diesem neuen Angebot Patient*innen geholfen werden. „Wir hatten zum Beispiel Besuch von einer Patientin, die nach mehreren Operationen mit Vollnarkose nicht wie üblich aufgewacht war, sondern weiter beatmet werden musste“, beschreibt Dr. Martin Coenen, Leiter der neuen Ambulanz einen der Fälle. „Durch unsere Untersuchungen konnten wir herausfinden, dass bei ihr das Narkosemittel Propofol nicht wie üblich abgebaut wird und sie deshalb besser ein alternatives Narkotikum bekommen sollte.“ Auch einem Patienten mit jahrelangen Problemen bei der Schmerztherapie konnte in der neuen Ambulanz am UKB bereits geholfen werden.

„Mit unserem Angebot möchten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie in Deutschland leisten und insbesondere helfen, unerwünschte Arzneimitteleffekte, die aus immer komplexeren Einnahme- und Interaktionsschemata entstehen, zu vermeiden“, so Dr. Coenen weiter. Gerade bei älteren Menschen und Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen mit vielen unterschiedlichen Arzneimitteln sei eine Überprüfung und Beratung sehr wichtig. Dies gelte vor allem, wenn sie zusätzlich rezeptfreie Arzneimittel für die Selbstmedikation oder aus dem Lifestyle-Bereich verwenden.

Interessierte können ab sofort Termine für die neue Hochschulambulanz vereinbaren. Am einfachsten geht das direkt per Mail: klin-pharm-ambulanz@ukbonn.de.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Instituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie: UKB | Klinische Pharmakologie (ukbonn.de)

„Mit der neuen Ambulanz erweitern wir unser breites Portfolio klinisch-pharmakologischer Leistungen des Instituts weiter“, so Dr. Coenen weiter. „Zusätzlich zu Konsiltätigkeiten und Stationsvisiten kommt mit der Hochschulambulanz ein weiterer Baustein in der Krankenversorgung hinzu. Somit unterstreicht die Eröffnung der klinisch-pharmakologischen Ambulanz das Engagement des UKB, eine patientenzentrierte und qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten, die allen aktuellen medizinischen Bedürfnissen entspricht.“ Die neue Einrichtung soll nicht nur die Gesundheitsversorgung in der Region und darüber hinaus verbessern, sondern auch ein wichtiger Ansprechpartner für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie andere medizinische Fachkräfte sein.

Das Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, zu dem die neue Ambulanz gehört, engagiert sich darüber hinaus nicht nur in der Lehre und eigenen Forschungsprojekten, sondern führt auch klinische Studien auf der Phase I-Einheit (Probandenstation) durch und betreut klinische Forschungsprojekte des UKB über die Studienzentrale SZB (ein KKS). Die Bestimmung der Arzneimittelspiegel für therapeutisches Drug Monitoring sowie anderer Laborwerte erfolgt ebenfalls direkt im Zentrallabor des Instituts.

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