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Dunkel Hell

UKB-Mitarbeiterin wird zur Blutspenderin durch die Erkrankung ihres Sohnes

von Nele Aumann

Ruth Schmid ist am UKB in der Neuropädiatrie und im UKB-Chor anzutreffen – doch regelmäßig findet man sie auch an einem anderen Ort auf dem Klinikgelände: beim Blutspenden. Der Grund für ihr Engagement ist sehr persönlich. Vor einigen Jahren erkrankte ihr Sohn an Krebs. „Wir waren fast täglich beim Kinderarzt, und dann brach die Welt zusammen“, erinnert sich Ruth Schmid. Für die Familie begann eine schwere Zeit: „Wir haben praktisch nur noch im Krankenhaus gelebt.“ Hier am UKB erhielt ihr Sohn eine Bluttransfusion während seiner Chemotherapie. So konnte sie selbst miterleben, wie lebenswichtig eine Spende sein kann.

„Wir konnten sehen, wie die Farbe in sein Gesicht zurückkam“, erzählt Ruth Schmid. „Als wir merkten, dass Blutspenden so viel helfen und Leben retten kann, haben wir beschlossen, auch zu spenden.“ Für sie ist Blutspenden eine Herzensangelegenheit.

Die Geschichte ihres Sohnes erzählt sie, während ihr Blut in den Beutel läuft – mittlerweile ein echter Profi.

Bildunterschrift: Ruth Schmid bei der Vorbereitung für die Spende
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / Nele Aumann

Heute geht es Ruth Schmids Sohn gut. „Wir mussten ihm schonend beibringen, dass er später leider kein Blut spenden kann, aufgrund seiner Krebserkrankung. Aber seine Schwester möchte, wenn sie älter ist, unbedingt spenden.“

Sie versteht nicht, warum nicht noch mehr Mitarbeitende des UKB den hauseigenen Blutspendedienst unterstützen: „Wir sind doch alle hier am Klinikum, um den Menschen zu helfen. Egal, ob in der Pflege oder in der Verwaltung – wir wollen alle etwas bewirken. Und durch eine Blutspende kann man so viel erreichen.“ Anlässlich des Kinderkrebstages hat sie deshalb gemeinsam mit dem Blutspendedienst zur Spende aufgerufen.

Schon gewusst? Spenden als Mitarbeitende

  • Die Blutspende vor, während und nach der Dienstzeit wird Mitarbeitenden des UKB als Arbeitszeit angerechnet.
  • Sie werden bevorzugt durch die Spende geleitet, wenn Sie sich als Mitarbeitende zu erkennen geben.
  • Auch Spontanspenden sind über die Spende-Hotline für Mitarbeitende möglich.

„Es ist wirklich einfach“, sagt Ruth Schmid über das Blutspenden. Sie hat ihre Spende inzwischen abgeschlossen und erzählt bei einem Getränk im Café des Blutspendedienstes weiter.

Bildunterschrift: Ruth Schmid hat beim Spenden mittlerweile Routine
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / Nele Aumann

Vor der Erkrankung ihres Sohnes war ihr nicht bewusst, wie oft Krebspatient*innen auf Bluttransfusionen angewiesen sind. Sie ist damit nicht allein. Krebspatient*innen sind tatsächlich die größte Gruppe der Empfänger von Blutspenden. Etwa 20 Prozent der Vollblutspenden in Deutschland werden zur Unterstützung der Chemotherapie verwendet.

Diese hohe Zahl erklärt sich dadurch, dass eine Chemotherapie den gesamten Körper schwächt, um den Krebs zu bekämpfen. Der Körper kann oft aufgrund eines beschädigten Knochenmarks selbst kein ausreichendes Blut bilden und benötigt Bluttransfusionen. Besonders Thrombozyten sind bei einer Chemotherapie gefragt. Diese sind für die Blutgerinnung zuständig, haben aber einen großen Nachteil: Sie sind nur kurz haltbar.

„Deshalb müssen immer wieder neue Blutspenden und Blutbestandteile abgegeben werden. Thrombozyten kann man nicht wie andere Blutbestandteile einfach einlagern. Sie müssen ständig bewegt werden und halten nur vier Tage“, erklärt Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin (IHT). „Jede Spende hat die Chance, ein Leben zu verbessern.“

Dank der Bluttransfusionen geht es Ruth Schmids Sohn wieder gut. Er kann jetzt vieles tun, was ihm lange nicht möglich war – unter anderem aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr mithelfen.

Das Video mit Ruth Schmid zum Kinderkrebstag finden Sie unter:
https://www.instagram.com/ukbonn/reel/DGFV5wGszPI/


Blutspendedienst im Universitätsklinikum Bonn*

Montag 7:30 bis 12:00 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 10:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 7:30 bis 11:00 Uhr
Venusberg-Campus 1 · Gebäude 43 · 53127 Bonn
*Blutspenden sind auch nach Terminvereinbarung während der üblichen Spendezeiten möglich.

Mittwochs: Blutspende im Anatomisches Institut der Universität Bonn in Bonn-Poppelsdorf
Mittwoch 11:00 bis 14:00 Uhr*
Anatomisches Institut der Universität Bonn · Nußallee 10 · 53115 Bonn
*Ohne Terminvereinbarung
Tel. des Blutspendedienstes: +49 228 287-14780


Bei Fragen zur Spende für Mitarbeitende wenden Sie sich bitte an Nischa Einhaus Koordinatorin Werbung und Öffentlichkeitsarbeit des Blutspendedienstes Institut für Exp. Hämatologie und Transfusionsmedizin, UKB

Telefon: (+49) 228 287-15134
E-Mail: nischa.einhaus@ukbonn.de

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