UKB empfängt Vertreterinnen des Magnet Hospitals OSF HealthCare Saint Francis Medical Center
Das UKB beschäftigt über 2.000 Pflegefachkräfte, die die größte Berufsgruppe am Bonner Maximalversorger bilden und zum Erfolg der Krankenversorgung maßgeblich beitragen. Seit 2020 setzt sich das UKB dafür ein, strukturelle Rahmenbedingungen für die Pflege nach dem amerikanischen Vorbild eines Magnet Hospitals zu schaffen. Hierzu kooperiert das UKB u. a. mit dem OSF HealthCare Saint Francis Medical Center (SFMC) aus den USA, das im vergangenen Jahr bereits zum 5. Mal zum Magnet-Hospital zertifiziert wurde. Am 25. September fand ein öffentliches Treffen mit drei Vertreterinnen des Krankenhauses aus Peoria statt.
Kleine Schritte auf dem Weg zum großen Ziel: Eine bessere Zusammenarbeit der Berufsgruppen, attraktive Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal und gleichzeitig eine höhere Versorgungsqualität der Patient*innen – dafür steht Magnet®. Dieses Konzept entstand in den USA während einer Krise des Gesundheitswesens in den 80er Jahren. Damals hatten Krankenhäuser große Probleme, offene Stellen in der Pflege zu besetzen und qualifiziertes Personal zu halten. Einige Kliniken wirkten jedoch wie ein Magnet auf Pflegefachpersonen. Was diese Magnet-Kräfte ausmacht, wurde und wird bis heute umfassend wissenschaftlich untersucht und bildet die Basis des Magnet-Konzepts.
Seit mehr als drei Jahren nimmt das UKB an der internationalen Studie Magnet4Europe teil, die die Übertragung dieses US-amerikanischen Konzepts auf Europa untersucht. Der Pflegedirektor des UKB Alexander Pröbstl betont: „Das Konzept Magnet-Hospital leitet unsere Qualitätsbemühungen mit Anforderungen die sich international in renommierten Kliniken weltweit bewährt haben und die wissenschaftlich untersucht worden sind. Die Herausforderungen in der Übertragung internationaler Konzepte bedarf sicherlich Anpassungen und Übersetzungsarbeit. Dies gelingt uns am UKB schon sehr gut. Gleichzeitig ist die internationale Perspektive immer auch bereichernd und motivierend.“
Dabei helfen auch regelmäßige Austauschtreffen mit den Vertretern aus Magnet Hospitals aus den USA. Letztes Jahr waren Pflegefachpersonen des UKB mit Pflegewissenschaftler*innen aus dem UKB zu Gast in Peoria. „Der Besuch in den USA hat uns sehr beeindruckt. Hier konnten wir die Umsetzung und Wirkung der Magnet-Anforderungen direkt in der klinischen Arbeit der Pflegefachpersonen erleben: Exzellente Patientenversorgung und bestmögliche Arbeitsbedingungen auf Basis von Engagement und Verantwortungsübernahme von Pflegefachpersonen“ sagt Michelle Kimmich, Stabsstelle Pflegeentwicklung am UKB. Der Gegenbesuch einer Delegation der US-amerikanischen Partnerklinik am UKB soll dazu beitragen, dass deutsche Gesundheitswesen sowie Best-Practice-Projekte und mögliche Entwicklungspotentiale der Pflegearbeit am UKB vor Ort besser kennen zu lernen.
Jennifer A Croland, Vize-Präsidentin der Patientenversorgung und Pflegeleitungam OSF HealthCare SFMC, ist positiv gestimmt: „Das UKB zeigt eindrucksvoll anhand zahlreicher Projekte, dass das US-amerikanische Magnet-Hospital-Konzept auch in Deutschland adaptierbar ist. Trotz Herausforderungen und Unterschieden zeichnet sich ein praktikabler Weg ab, wie ein deutsches Krankenhaus nachhaltig an Attraktivität sowohl für Mitarbeitende als auch für Patient*innen gewinnen kann. Wir freuen uns weiterhin, dem UKB bei diesem Wandel zur Seite stehen zu dürfen.“