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Dunkel Hell

Das Herzzentrum des Universitätsklinikum Bonn genießt großes Renommee und ist international für minimal-invasive und schonende Eingriffe bei Herzerkrankungen bekannt. Seit 2020 laufen die Bauarbeiten für den Neubau des Herzzentrums in der Mitte des UKB-Campus. Mit der Fertigstellung des interdisziplinären Zentrums im Jahr 2024 werden die Medizinische Klinik II und die Klinik für Herzchirurgie unter ein gemeinsames Dach ziehen und dort auf fünf Etagen erwachsene Patienten mit Herz-, Lungen- und Gefäßerkrankungen versorgen. Der rund 140 Millionen Euro teure Neubau liegt zwischen Bettenhaus und ELKI und wird wegen seiner zentralen Lage auf dem Campus eine Portalfunktion einnehmen.

Der Kardiologe Prof. Georg Nickenig ist bereits seit 2005 am UKB, sein herzchirurgischer Kollege Prof. Farhad Bakhtiary ist im Juni 2021 auf den Venusberg gewechselt. Gemeinsam sprechen die beiden Direktoren des Herzzentrums im Videointerview darüber, wie moderne und interdisziplinäre Herzmedizin im Heart-Team funktioniert, auf was sie sich im neuen Herzzentrum am meisten freuen und wie es ist, an der Planung für einen 1000 Räume umfassenden Neubau beteiligt zu sein.


Neues Herzzentrum ist Meilenstein der baulichen Entwicklung am UKB

Am 1. Oktober 2021 fand die feierliche Grundsteinlegung für das neue Herzzentrum am UKB statt. Wie smart das hochmoderne Gebäude sein wird, welche medizinischen Bereiche Platz im Neubau finden und was sich in der Zeitkapsel verbirgt, verrät der Leiter des Geschäftsbereichs 7 – Baumanagement Michael Körber.

Michael Körber: Das neue Herzzentrum ermöglicht ein räumliches Zusammengehen der jetzt bereits hervorragenden Zusammenarbeit der Fachgebiete Kardiologie und Herzchirurgie in einem Gebäude in gemeinsamen Funktionsbereichen. Bisher sind diese in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Es wird ein technisch anspruchsvolles Gebäude mit bester medizintechnischer Ausstattung. Für die Radiologie wird eine eigene zentrale Funktionseinheit entstehen, die Diagnostik schnell verfügbar macht.

Was hat Sie bei der Planung des Gebäudes mit dem Architekturbüro am meisten beeindruckt?

Michael Körber: Der Gebäudeentwurf wurde in einem Planungswettbewerb unter renommierten Krankenhausarchitekten ausgewählt. Er besticht durch seine einladende Geste mit einer Eingangshalle unter den Pflegegeschossen. Die Erschließung ist mit zentralen Aufzügen und einem zentralen Treppenhaus denkbar einfach und patientenfreundlich. In dem Gebäude wird eine sehr gute und effiziente Versorgung der Patienten möglich sein.

Der Gebäudeentwurf ist für die Zukunft sehr flexibel mit einem Stützensystem und Anknüpfungs- und Erweiterungsoptionen in alle Richtungen. Damit hat der Bau Antworten sowohl auf die dynamische Entwicklung der Medizin als insbesondere des UKB.

Welche Bedeutung hat das Herzzentrum für die strategische Weiterentwicklung des UKB auf dem Venusberg?

Michael Körber: Das Herzzentrum wird zusammen mit dem 2020 eröffneten Eltern-Kind-Zentrum ELKI einen neuen Platz als Zentrum des Campus Venusberg bilden. Die geplante Platzgestaltung soll alle Nutzergruppen zusammenführen mit hohen Aufenthaltsqualitäten und dem Campus einen Identifikationspunkt geben.

Das neue Herzzentrum ist ein Meilenstein in der baulichen Entwicklung des UKB. Es verknüpft sich auf vielfältige Weise mit den benachbarten Klinikgebäuden und bildet mit der baulichen Weiterentwicklung der zentralen klinischen Strukturen auf dem Baufeld des Gebäudes 26 – der jetzigen Medizin – im Sinne eines stark vernetzten und optimierten Organismus.

Nicht nur oberirdisch, auch im Untergeschoss besteht eine umfangreiche Vernetzung mit allen Gebäuden im zentralen Bereich, sodass auch für die Logistik das Herzzentrum ein wichtiger Verteiler sein wird für eine mögliche zukünftige automatisierte Warenversorgung.

Am Ende der Grundsteinlegung wurde die Zeitkapsel symbolisch eingemauert. Was enthält die Zeitkapsel und wo wird sie im fertigen Gebäude zu finden sein?

Michael Körber: Wir haben in die Zeitkapsel Baupläne in Papier gegeben. Diese sollten jederzeit lesbar und zu verstehen sein. Inzwischen wird Bauplanung natürlich im Wesentlichen in digitalen dreidimensionalen Gebäudemodellen geplant. Aber wer weiß, ob die Dateiformate in ferner Zukunft lesbar sein werden?

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