Geburtshilfe am UKB führt die meisten Geburten in der Region durch
Die 2.892 neuen Erdenbürger, die 2022 am UKB das Licht der Welt erblickten, resultieren aus 2.743 Geburten mit einer besonders hohen Zahl von Zwillings- und Drillingsgeburten und sogar eine Vierlingsgeburt. Diese Rekordzahl von Babys wurde bereits zum zweiten Mal in Folge im ELKI auf dem Venusberg erreicht. Als Spitzenzentrum für Hochrisikogeburten hat die Geburtshilfe des UKB neben normalen Geburten zahlreiche schwangere Frauen mit Vorerkrankungen oder vorgeburtlich erkannten Besonderheiten bei den Kindern betreut.
Eine der Neugeborenen, die Ende Dezember 2022 am UKB zur Welt gekommen ist, ist die putzmuntere Lia. Das kleine Mädchen ist die Tochter der UKB-Mitarbeiterin Tanja Daub, die außerhalb ihrer Elternzeit als operationstechnische Assistentin (OTA) in der Klinik für Neurologie des UKB tätig ist. Bei der kleinen Lia und ihrer Mama hat die Geburt reibungslos geklappt und beide sind gesund und sehr glücklich.
Gesunde Vierlinge
Doch gerade auch für werdende Mütter, bei denen Schwangerschaft und Geburt nicht so unkompliziert wie bei Tanja Daub verlaufen, ist das UKB als Spitzenzentrum für Hochrisikogeburten jederzeit mit einer optimalen Versorgung zur Stelle. Risiken können z.B. bei Vorerkrankungen der Mütter oder im Fall von Mehrlingsgeburten sowie vorgeburtlich erkannten kindlichen Auffälligkeiten auftreten, und von denen gab es am UKB im letzten Jahr neben den vielen normalen Geburten reichlich: „134 Zwillinge und sechs Drillinge wurden dieses Jahr bei uns geboren, das bedeutet natürlich immer besondere Anstrengen für die Mutter und deren Helfer. Im März kamen in unserem hochmodernen Geburtsbereich des 2020 eingeweihten ELKIs sogar Vierlinge zur Welt – drei kleine Mädchen und ein neugeborener Junge, die erfreulicherweise alle ein stabiles Gewicht hatten und gesund waren“, so Prof. Brigitte Strizek, die im Jahr 2022 die Leitung der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB übernommen hat.
Interdisziplinäre Versorgung
Für die Betreuung in der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin der Hochrisiko-Patientinnen mit Vorerkrankungen, wie z.B. Diabetes, sind die Zusammenarbeit mit anderen Kliniken des UKB, die intensive medizinische Versorgung vor und während der Geburt sowie die ärztliche Betreuung nach der Geburt durch die Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin unter einem Dach essentiell. „Wenn eine Geburt normal verläuft, so wie bei der kleinen Lia, können werdende Mütter auch das das erfolgreiche Angebot eines hebammengeleiteten Kreißsaals in Anspruch nehmen. Hier werden die Geburten allein von unserem großartigen Hebammen-Team betreut, mit der Sicherheit, dass eine Ärztin oder ein Arzt schnell zur Stelle ist, wenn es einen medizinischen Notfall gibt“, sagt Dr. Christina Pulvermacher, stellvertretende Leitung der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin des UKB, die selbst im nächsten Jahr Mama wird und ihr Baby ebenfalls am UKB bekommt.
Hebammenstudium am UKB
Die ursprüngliche Hebammenausbildung wurde kürzlich im Rahmen eines Reformgesetztes modernisiert und durch ein duales Studium ersetzt, das die hohe Verantwortung der Hebammentätigkeit in der Ausbildung widerspiegelt. „Zum Wintersemester 2022/23 ist im Oktober letzten Jahres auch in Bonn der erste duale Studiengang der Hebammenwissenschaft gestartet. Insgesamt 24 zukünftige Hebammen konnten für das erste und 30 – aufgrund ihrer Vorerfahrung – für das dritte Semester aufgenommen werden“ freut sich Prof. Wolfgang Holzgreve, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB. „Die praktischen Kenntnisse der einstigen Ausbildung zur Hebamme, welche die Tätigkeit als Hebamme, besonders an einem Spitzenzentrum für Hochrisikogeburten und Geburten wie dem UKB, erfordert, werden neben der wissenschaftlichen Ausbildung dabei einen sehr hohen Stellenwert behalten.“
Bildunterschrift: (v. l.) Hebamme Francesca Farina, die frischgebackene Mama und UKB-Mitarbeiterin Tanja Daub mit der kleinen Lia, die Ende Dezember 2022 am UKB geboren wurde, und Dr. Christina Pulvermacher, stellvertretende Leitung der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin des UKB im ELKI.