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Dunkel Hell

Vom 28. Oktober bis 10. November werden am UKB wieder Blutspenden gezählt

Auch dieses Jahr fließt anlässlich Halloween am UKB wieder Blut: Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) veranstaltet erneut deutschlandweit den Vampire-Cup. Auch die Fachschaft der Universität Bonn nimmt in Kooperation mit dem Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn (UKB) nun zum zehnten Mal daran teil. In den letzten Jahren konnten sie mehrfach den ersten und zweiten Platz belegen. Katharina Baulig, Marleen Mehring, Philipp Kinzle und Aram Arouch von der Pharmaziefachschaft der Universität Bonn organisieren und betreuen den Vampire-Cup am UKB. Sie sind nicht das erste Mal dabei und erklären, was hinter dem Blutspendemarathon steckt und warum sie sich so engagieren.

-Was kann man sich unter dem Vampire-Cup vorstellen, wenn man noch nie davon gehört hat?

„Es ist ein bundesweiter Blutspendemarathon, der jährlich von vielen Fachschaften der Pharmazie organisiert wird. Wir motivieren Menschen, Blut zu spenden. Und die Blutspenden werden dann gezählt. Beim Vampire Cup probieren wir über Social-Media-Ankündigungen und einem kleinen Gewinnspiel vor allem Erstspender*innen zu mobilisieren. Sie merken nach der ersten Spende, dass es gar nicht schlimm ist, zur Blutspende zu gehen und kommen dann auch immer wieder. Wir wollen so darauf aufmerksam machen, dass Menschen, die die Möglichkeit haben, Blut zu spenden, keine Angst davor haben müssen – und dadurch Leben retten können.“

-Der Anlass ist ja nicht nur, dass bald Halloween ist. Warum engagiert ihr euch so?

„Weil wir – und fast jeder Mensch – jemanden kennt oder ein Familienmitglied, wie zum Beispiel einen Opa hat, der operiert werden muss und dafür Blut benötigt. Aber die Lage ist sehr ernst, weil wir wirklich einen großen Mangel an Konserven haben – und deswegen zählt jede einzelne Person, die spendet. Das motiviert uns, hier zu helfen. Es können Vollblut, Thrombozyten und Plasma gespendet werden. Denn alle drei können dazu beitragen, Menschenleben zu retten.“

-Kommen durch die Aktion denn mehr Spenden zusammen als sonst?

„Wir haben da keine Statistiken, sondern müssen uns auf unsere Erfahrungswerte und die von dem ganzen Team hier berufen. Und wir alle würden sagen, dass beim Blutspendemarathon schon mehr Menschen als sonst zur Spende kommen. Aber es ist natürlich von so vielen Faktoren abhängig, warum mal mehr oder weniger Blutspenden kommen. Es gibt auf jeden Fall auch ganz viele regelmäßige Spender*innen. Sie kennen uns dann meistens schon und machen gerne beim Vampire Cup mit. Da wir als Pharmaziestudierende den Blutspendemarathon organisieren, merkt man aber auf jeden Fall schon, dass mehr Leute aus dem eigenen Studienkreis kommen, wenn man sie explizit anspricht. Es hilft, persönlich auf dem Campus zu erzählen, dass wieder Vampire Cup ist.“

-Beim Vampire-Cup werden die Blutspenden ja in unterschiedlichen Kategorien bewertet. Welche sind das?

„Die erste Kategorie ist, wie viel Blut wir am UKB insgesamt in dem Zeitraum gesammelt haben. Die Menge wird aber noch durch die Gesamtzahl der Pharmaziestudierenden geteilt. In der zweiten Kategorie wird die Anzahl der größten gesammelten Blutmenge geehrt. Weitere Kategorien sind zum Beispiel, wie viele Erstspender*innen dabei sind und wie viele Pharmaziestudierende spenden. Es sind Kategorien, bei denen wir uns als Pharmaziefachschaft freuen, etwas gewonnen zu haben – etwas, das nichts materielles ist, sondern eher symbolischen Charakter hat. Es ist eine Art spielerischer Wettbewerb: Es geht um nichts, außer dass man den Ansporn für sich hat, möglichst viele zum Blutspenden zu animieren.“

-Welche Platzierung in den Kategorien erhofft ihr euch beim diesjährigen Vampire-Cup?

„Uns geht es ja in erster Linie nicht darum, Erster oder Zweiter zu werden. Sondern es geht uns darum, dass wir möglichst viele Spender*innen dazu motivieren können, Blut zu spenden und so viele Leben zu retten, wie wir können. Aber natürlich freuen wir uns, wenn zum Beispiel die meisten Erstspender*innen oder die meisten Pharmaziestudierenden bei uns zur Blutspende kommen.“

Bildunterschrift: Das Orga-Team des diesjährigen Vampire-Cups ruft wieder zur Blutspende auf: (von links) Marleen Mehring, Aram Arouch, Katharina Baulig und Phillip Kinzle.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / Anna Bolten

-Welche Vorteile haben Spender*innen von der Teilnahme am Vampire Cup?

„Speziell beim Vampire-Cup können die Spender*innen zunächst einmal Preise gewinnen. Dafür müssen sie sich nur mit Namen, ihrer E-Mail-Adresse und ihrer Telefonnummer sowie der Art der Spende in eine Tabelle eintragen, damit wir sie für die Preisverleihung erreichen können. Die Preise werden alle gelost. Man hat also keine bessere Chance, wenn man schon öfter Blutspenden war oder Pharmaziestudent*in ist. Und die Preise sind ganz unterschiedlich, je nachdem von welchem unserer Sponsor*innen sie kommen: Es gibt zum Beispiel Tickets vom GOP Varieté-Theater Bonn, dem LVR-Landesmuseum und auch der SC Bonn sponsert den Vampire Cup. Also das meiste sind lokale Unternehmen und Vereine, die uns sponsern. Und abgesehen von den Preisen beim Vampire Cup, fühlt man sich generell nach dem Blutspenden gut, weil man eine gute Sache getan hat. Und außerdem wird das Blut untersucht und man kann auch angeben, ob man wissen möchte, welche Blutgruppe man hat. Dazu kommt noch, dass man am Ende eine kleine Aufwandentschädigung von 25 Euro bekommt.“

-Was würdet ihr Menschen vor ihrem ersten Mal Blutspenden mitgeben wollen?

„Was wir auf jeden Fall als erstes sagen können, ist, dass das Team hier beim Blutspendedienst am UKB super nett ist. Es kennt natürlich nervöse Erstspender*innen und kümmert sich sehr gut. So ein bisschen Nervosität ist auch überhaupt nichts Schlimmes. Man bekommt vorher etwas zu trinken und sollte ausreichend essen, damit man nicht auf nüchternen Magen Blut spendet. Und auch nach der Spende wird man vor Ort mit Getränken und Essen versorgt. Vor dem ersten Spenden hat man auch ein Arztgespräch. Da wird unter anderem der Blutdruck gemessen und ganz ruhig erklärt, wie alles abläuft. Es gibt auf jeden Fall immer jemanden, der oder die sich um einen kümmert. Als Erstspender*in würden wir noch empfehlen, einfach einen Freund oder eine Freundin mitzubringen und das zu zweit oder zum Beispiel als Aktion der WG zu machen. Dann können alle zusammen hierherkommen und Blut spenden. Und der kleine Piks mit der Nadel ist dann gar nicht so schlimm, wie man vielleicht vor der ersten Spende befürchtet. Wenn die Spende aber einmal doch nicht klappen sollte, kann sie jederzeit abgebrochen werden. Das ist überhaupt nicht schlimm und man wird zu nichts gezwungen.“

-Ihr habt das letzte Wort: Wozu ruft ihr die Menschen in Bonn und Umgebung abschließend auf?

„Kommt Spenden, ganz klare Sache. Kommt, rettet Leben, seid dabei – wir freuen uns.“

Blutspenden kann grundsätzlich jede*r, die/der
• gesund,
• zwischen 18 und 68 Jahre alt ist, (Neuspender*innen bis 59 Jahre)
• mindestens 50 Kilogramm wiegt,
• vor der Spende ausreichend gegessen und getrunken hat und
• sich mit einem gültigen Personalausweis bzw. Reisepass mit Adressnachweis (Meldebescheinigung) ausweisen kann.
• Frauen dürfen alle drei Monate und Männer alle zwei Monate Blut spenden.

Die Öffnungszeiten des Blutspendedienstes im UKB (Venusberg-Campus 1, Gebäude 43, 53127 Bonn) sind: Montag von 7:30 bis 12:00 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr sowie Freitag von 7:30 bis 11:00 Uhr.
Mitarbeitende des UKB dürfen während der Regelarbeitszeit Blut spenden kommen.

Spenden sind auch nach Terminvereinbarung möglich: telefonisch per Hotline (0228 287 14780), per Mail an termin.blutspende@ukbonn.de unter Angabe einer Rückrufnummer oder über die UKB Blutspende App.
Mehr Informationen zum Blutspendedienst im UKB: www.bonnerblut.de.
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