Initialworkshop am Centrum für Aus- und Weiterbildung
Im Juli fand am CAW (Centrum für Aus- und Weiterbildung) der Initialworkshop für das ISMC Teilprojekt „VR-Schulungsumgebung“ mit T-Systems statt. Die künstliche Wirklichkeit, die durch Virtual Reality, kurz VR, erzeugt wird, kann mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt werden, auch in der Pflegeausbildung. Eine US-amerikanische Studie legt sogar nahe, dass Auszubildende in der Krankenpflege mit VR effektiver lernen als in der klinischen Praxis. Das UKB erweitert deshalb derzeit seine Ausbildungsformate durch eine innovative Schulungsumgebung in der VR, die neue Lernerfahrungen ermöglicht und die Attraktivität der Ausbildung steigert.
In der virtuellen Umgebung werden spezifische Pflegesituationen simuliert, die es den Auszubildenden ermöglichen, pflegerische Handlungsabläufe routiniert zu üben, Interaktionen mit Patient*innen und ihrer Umgebung zu trainieren und professionelle Entscheidungsprozesse zu fördern. Die virtuelle Schulungsumgebung wird über VR-Brillen gesteuert. Eine einfache und intuitive Bedienung durch Handgesten bietet eine hohe Nutzerfreundlichkeit, um auch für Erstnutzenden einen schnellen Einstieg zu bieten.
Seitens des UKB nahmen an dem Workshop Dr. Silja Tuschy, Projektleiterin des ISMC-Teilprojekts Pflegerobotik, Dr. Christoph Sebastian Nies, Sprecher des Centrums für Aus- und Weiterbildung des UKB und Schulleiter des Ausbildungszentrums für Pflegeberufe, Maren Hamacher, stellvertretende Leiterin des Ausbildungszentrums für Pflegeberufe und Anna Schüttler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin am CAW, teil. Auch Alexander Pröbstl, Pflegedirektor des UKB und Dieter Padberg, IT-Direktor/CIO des UKB, beteiligten sich punktuell an dem Initialworkshop. „Schule muss sich weiterentwickeln“ – sagt Alexander Pröbstl, Pflegedirektor des UKB, als er den gemeinsamen Workshop eröffnete. Anschließend konnten die Teilnehmenden mit der Unterstützung von T-Systems die VR-Umgebung selbst ausgiebig testen. Mit diesen Eindrücken erfolgte dann die inhaltliche Arbeit und die Teilnehmenden besprachen, wie die Integration des VR-Trainings in die vorhandenen Ausbildungsformate am UKB erfolgen soll. Danach wurden die SkillLabs im Ausbildungszentrum besichtigt. Denn bis zum Ende des Jahres ist die Schaffung eines virtuellen Schulungsraums für Trainings und Simulationen in der Pflegeausbildung geplant. Dieser Raum wird als Erweiterung des bestehenden Skills-Lab-Konzepts konzipiert und soll fest in das Curriculum der Pflegeausbildung integriert werden.
Das ISMC-Teilprojekt strebt an, die entwickelten Bildungsinhalte auch bei internationalen Partneruniversitäten und Fachschulen einzusetzen. Dies trägt zur Standardisierung der Ausbildungsqualität bei und unterstützt zudem internationale Bildungskooperationen.
Durch die frühzeitige Berücksichtigung von Entwicklungspotenzialen (z.B. KI-Anwendungen oder Integration einer Chatbotfunktion) und entsprechenden Schnittstellen werden der Kontextbezug gestärkt und zukünftige Bedarfe abgedeckt.
Die Projekte im Bereich der Pflegeforschung sind Teil des KI.NRW Flagship-Projekts ISMC am UKB. Unter der Nutzung modernster Technologien wie KI, 5G und OP-Robotik ist das UKB mit seinem ISMC-Campus Vorreiter für einen Medizin-Campus der Zukunft geworden. Der ISMC hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mit einer Fördersumme von bis zu 17,5 Mio. Euro unterstützt.