UKB legt 2020 Leistungssteigerung hin
Das Jahr 2020 war – medizinisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich und menschlich – eine besondere Herausforderung. Das UKB hat seit seinem ersten Patienten, der sich mit SARS-CoV2 im Februar bei der Karnevalssitzung in Gangelt (Kreis Heinsberg) angesteckt hatte, über 700 Patientinnen und Patienten mit COVID-19 betreut, 60.000 Testungen und über 8.000 Impfungen an Mitarbeitenden durchgeführt. Auch in der Forschung wurden bedeutende Beiträge zur Bekämpfung der Pandemie geleistet, z. B. durch die Entwicklung eines sehr genauen Massentests oder durch Antikörper-Therapie-Ansätze mit der Nano-Technologie, die jeweils rasch über die führenden Fachzeitschriften (Nature und Science) der internationalen Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstationen waren auch für internationale Patientinnen und Patienten mit Corona-Infektion aus Italien, den Niederlanden und Belgien im Einsatz. Neben der starken Beteiligung in der Politikberatung (Stadt, Land, Bund) speziell durch die Direktoren der Institute für Virologie, Hygiene und Öffentliche Gesundheit etc. war das UKB auch engagiert in der breiteren Öffentlichkeitsarbeit, z. B. durch eine einstündige Fernsehsendung mit Dr. Eckart von Hirschhausen im WDR oder einen 12-seitigen Beitrag der Zeitschrift GEO über Beschäftigte etc.
Die Menschen hinter den Masken: Im Jahr 2020 wurden am UKB 347 zusätzliche Vollzeitstellen besetzt, davon die Mehrheit im pflegerischen und ärztlichen Dienst. Seit 2015 hat es am UKB sogar einen Personalzuwachs von 1.259 Stellen gegeben (25 Prozent), und damit sind inzwischen beim drittgrößten Arbeitgeber in Bonn 8.449 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Krankenversorgung, in der Forschung und in der Lehre tätig. Beschäftigte, die COVID-19-Infizierte versorgt haben, erhielten vom UKB einen Bonus für ihre besonderen Anstrengungen.
Die Zahlen: Trotz der besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hat das UKB das Geschäftsjahr 2020 zum sechsten Mal in Folge positiv abgeschlossen, diesmal mit einem Plus von 859 Tsd. Euro. Das UKB hatte 2020 damit das wirtschaftlich erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen Universitätsklinika (UK) und die einzige positive Jahresbilanz aller UK in NRW. Der durchschnittliche Fallschweregrad (CMI) war der vierthöchste in Deutschland und das UKB hatte als einziges Universitätsklinikum in Deutschland sogar im „Corona-Jahr“ 2020 einen Fallzuwachs.
Bei einer Bilanzsumme von 1,3 Mrd. stieg das Volumen der Rückstellungen am UKB von 92,9 Mio. im Jahr 2020 auf 100,7 Mio. Als Ausblick in das laufende Jahr 2021 kann mitgeteilt werden, dass am UKB von Januar bis Mai 2021 eine erneute Steigerung der Fallzahlen von 14,8 Prozent und der Case-Mix-Punkte von 11,3 Prozent vorliegt. Daneben gab es aber auch Anlässe zum Feiern und spannende Hybrid-Symposien auf dem Venusberg: Im Januar 2020 wurde das neue Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) feierlich eröffnet und dann erfolgreich bezogen. Der Rohbau des Centrums für Aus- und Weiterbildung sowie des Centrums für Personalentwicklung feierte Richtfest. Zusammen mit der Beethoven Jubiläums GmbH hat das UKB das Symposium „Der Gehörlose und der Gehörte“ im Rahmen des Beethoven Jubiläumsjahres ausgerichtet und in einer weiteren Veranstaltung über Cyber-Security in Kliniken gemeinsam mit prominenten Rednern wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dem Präsidenten des Bonner Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Prof. Karl Broich und dem Präsidenten des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Arne Schönbohm über diese Bedrohung intensiv diskutiert. Nicht zuletzt wurde das beliebte Patientenkolloquium mit häufig über 300 Teilnehmenden seit dem letzten Sommer virtuell ausgerichtet und gewann stetig an Online-Publikum, das sich rege beteiligte. All dies lässt das UKB mit positivem Blick auf das Jahr 2021 schauen.
Tolles Ergebnis! Freue mich!