Mann mit Kind

Verhandlungsgeschick – Schutz und Sicherheit für Patienten und medizinisches Personal in Krisenregionen


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Dunkel Hell

Ein chirurgisches Zentrum als Ausbildungsklinik für Plastische und Wiederherstellende Chirurgie in Uganda

In Jinja, Uganda entstand jetzt mit dem „LAMU Hospital – Centre for Reconstructive Surgery and Global Surgery“ ein für Ostafrika einzigartiges Zentrum für wiederherstellende Chirurgie. Die Arbeitsgruppe Global Surgery der Sektion Global Health am UKB baut gegenwärtig mit dem gemeinnützigen Verein „ANDO modular aid“ und der ugandischen Bulamu Bukondhe Foundation ein Kooperationsnetzwerk mit nationalen und internationalen staatlichen und nicht staatlichen Organisationen auf. „Unser Ziel ist, mit der Klinik eine langfristige und hochwertige chirurgische Versorgung für Menschen aus dem gesamten östlichen Afrika zu ermöglichen“, sagt Dr. Jan Wynands, Leiter der Arbeitsgruppe Global Surgery und Gründer von ANDO modular aid. Dazu wird dort Chirurgen aus Ost- und Zentralafrika sechswöchige Ausbildungsmodule auf dem Gebiet der Traumatologie und Rekonstruktiven Chirurgie angeboten. Auch eine Bonner Medizin-Studentin hat bereits ein sechswöchiges Praktikum am LAMU Hospital durchlaufen und aktiv bei der klinischen Versorgung der Patienten mitgeholfen.


„Das Auftreten von Invalidität aufgrund von Verletzungen, Tumorerkrankungen oder angeborener Anomalien ist signifikant und es mangelt an qualifizierten Chirurgen, um spezialisierte plastisch-rekonstruktive Eingriffe durchzuführen – vor allem in Afrika!“


Erforschung und Umsetzung von qualitativen Gesundheitsmaßnahmen

Ein weiteres Anliegen der AG Global Surgery ist mittels fachübergreifender und internationaler Forschung, die Folgen drängender medizinischer Herausforderungen in „low income countries“ anzugehen, die die Gesundheit von Menschen mit Behinderungen aufgrund von Traumata oder Tumorerkrankungen beeinträchtigen. „Diese Maßnahmen müssen international anerkannt sein, den jeweiligen Berufsstandards entsprechen und in Ländern mit niedrigem Einkommen umgesetzt werden können“, sagt Wynands. Der Forschungsschwerpunkt “Gewalt gegen die Gesundheitsversorgung in bewaffneten Konflikten” beispielsweise soll dazu beitragen, Patienten in Krisen- und Kriegsgebieten eine qualitative Gesundheitsversorgung zu bieten und dem medizinischen Personal einen sicheren Zugang zu den Patienten zu ermöglichen. Dazu bedarf es zusätzlich zur Anerkennung des humanitären Völkerrechts erfahrene Fachkräfte. So freut sich Wynands über die Zusage aus der Schweiz vom Centre of Competence on Humanitarian Negotiation (CCHN) unterstützt von internationalen Hilfsorganisationen für den ersten internationalen Workshop „Humanitarian Negotiation for Health Professionals“ in Medizinscher Verhandlungsführung. Eine erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Akzeptanz chirurgischer Versorgung in Uganda“ wurde durch die Bonner Doktorandin Paula Rauschendorf (Doktorvater Prof. Walter Bruchhausen) erstellt.

Erster plastisch-chirurgischer Einsatz von Jan Wynands in der von ihm gegründeten Klinik in Jinja, Uganda
https://www.ukbnewsroom.de/bonner-arzt-hilft-verbrennungsopfern-in-ostafrika/

Informationen zu „ANDO modular aid“ gibt es unter:
http://ando-modular-aid.org/wp2019/

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