Eine Zeitreise durch Medizin, Menschlichkeit und Fortschritt
Vom provisorischen Lazarett auf dem Venusberg zum Universitätsklinikum der Spitzenmedizin: In 75 Jahren hat das UKB unzählige Geschichten geschrieben – von medizinischen Durchbrüchen über menschliche Begegnungen bis hin zu nachhaltigen Projekten. So viele spannende Fakten, dass man sie kaum zählen kann – und doch ist jeder einzelne ein Stück gelebte UKB-Geschichte.

Wusstet ihr, dass …
- am UKB die weltweit erste rein endoskopische Operation von Spina bifida im Mutterleib durchgeführt wurde?
- hier eine der ersten Nierentransplantationen Deutschlands gelang – bereits Mitte der 1960er-Jahre? Vier Jahre später folgte die erste Lebertransplantation – ein medizinischer Meilenstein.
- die Bonner Frauenklinik als Geburtsstätte des medizinischen Ultraschalls gilt?
- am UKB Deutschlands erste Lampenfieber-Ambulanz für Musiker*innen eröffnet wurde?
- Proben und Unterlagen täglich 16 Kilometer per Rohrpost zurücklegen – unterirdische Hochleistung im Klinikalltag?
- am UKB die erste Lebendgeburt nach Transplantation von tiefgefrorenem Ovargewebe in Deutschland möglich wurde – ein Meilenstein der Reproduktionsmedizin?
- Forschende am UKB 3D-Modelle von Kinderherzen drucken, um Operationen millimetergenau planen zu können?
- mit dem Projekt „UKB Green“ selbst Atemkalk aus Narkosegeräten recycelt wird – als Dünger für Obstbäume?
Noch mehr Fakten, bewegende Geschichten und Bilder findet ihr in unserer Jubiläumsbroschüre:
👉 Zur Broschüre
Chronik (1–75)
- Das Universitätsklinikum Bonn entsteht 1945 auf dem Gelände ehemaliger Flakkasernen – ein Ort des Neuanfangs aus den Trümmern des Krieges.
- Studierende helfen in den Anfangsjahren beim Wiederaufbau der Barackenstationen – mit Hammer, Schaufel und viel Idealismus.
- Bereits 1950 werden wieder über 1.700 Operationen durchgeführt – ein Zeichen medizinischer Aufbruchsstimmung.
- 1951 erhält die Frauenklinik die Bronzeskulptur „Die Schwangere“ – bis heute Symbol für neues Leben auf dem Venusberg.
- In den 1950er-Jahren wird die Tuberkulosestation im Auenbruggerhaus eröffnet – 80 Betten gegen eine der großen Volkskrankheiten der Zeit.
- Schon früh zieht die moderne Diagnostik ein: Bonn zählt zu den ersten Kliniken mit eigenem Röntgengerät.
- Mit dem Wachstum der Stadt wächst auch das Klinikum – immer mehr Fachabteilungen entstehen.
- 1965 gelingt in Bonn eine der ersten erfolgreichen Nierentransplantationen Deutschlands.
- Vier Jahre später folgt die erste Lebertransplantation – ein medizinischer Meilenstein.
- Der 1971 gegründete Bonner Notarztdienst wird bundesweit zum Vorbild.
- 1973 entsteht das Institut für Didaktik der Medizin – damals ein visionäres Konzept für praxisorientierte Lehre.
- In den 1970er-Jahren wird die Pflege zunehmend professionalisiert: Die ersten Fachweiterbildungen starten.
- In der Rechtsmedizin wird über Fälle wie „Mord mit Tierhaaren“ geforscht – kurios, aber wissenschaftlich prägend.
- In den 1980er-Jahren nimmt der Wandel zur modernen Universitätsklinik Fahrt auf – Spezialisierung, Forschung und Lehre wachsen zusammen.
- Pflegekräfte tragen noch Rot-Kreuz-Hauben – wer sie vergisst, muss nach Hause.
- 1990 übernimmt das Studiendekanat die Weiterentwicklung der Lehre – digital, praxisnah und interdisziplinär.
- In den frühen 1990er-Jahren fließen 20 Millionen Mark in die Sanierung – ein starkes Bekenntnis zum Standort Bonn.
- Erste Professuren für operative Intensivmedizin und rekonstruktive Neurobiologie entstehen.
- Bonn wird zum Zentrum der biomedizinischen Forschung – mit wachsender internationaler Vernetzung.
- 2004 setzen die zwei „Venus“-Skulpturen des Düsseldorfer Künstlers Stefan Demary architektonische Akzente auf dem Campus.
- Im selben Jahr sorgt ein Bericht über eine Magenband-OP für Schlagzeilen – Symbol für Fortschritt in der Adipositastherapie.
- Ein Baby überlebt dank einer komplexen Herzoperation – medizinische Präzision „made in Bonn“.
- 2007 wird das Zentrum für Rettungs- und Notfallmedizin gemeinsam mit der Stadt Bonn gegründet.
- Marathonoperationen, bei denen ganze Teams über Stunden zusammenarbeiten, zeigen die Stärke der interdisziplinären Medizin.
- 2008 zählt das UKB über 1.200 Pflegekräfte – die Profession gewinnt weiter an Bedeutung.
- Kurz darauf entsteht ein neues Bettenhaus – die Presse titelt: „Hier schläft man fast wie im Hotel.“
- Bonn eröffnet Deutschlands erste Lampenfieber-Ambulanz für Musikerinnen und Musiker.
- Medizinstudierende engagieren sich als „Baby-Paten“ – ein Projekt für mehr Familienfreundlichkeit im Studium.
- 2012 wird Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher erfolgreich am Herzen operiert.
- Das UKB entwickelt sich zur modernen „Klinikstadt auf dem Venusberg“.
- In den folgenden Jahren entstehen hochmoderne Operationssäle, darunter ein Hybrid-OP für minimalinvasive Eingriffe.
- 2017 erzielt das UKB ein wirtschaftliches Plus – eine Seltenheit in der deutschen Krankenhauslandschaft.
- Die Forschung in der Netzhauttherapie setzt internationale Maßstäbe bei der Behandlung der Makuladegeneration.
- 2019 ermöglicht 3D-Druck die präzise Vorbereitung komplexer Herzoperationen bei Kindern.
- 2020 wird die Nachhaltigkeitsinitiative UKB Green ins Leben gerufen.
- Während der Corona-Pandemie nimmt das UKB schwerkranke Patient*innen aus Italien auf – gelebte Solidarität über Grenzen hinweg.
- Die Urologie feiert 2021 ihr 50-jähriges Bestehen.
- Im gleichen Jahr wird die Marke von 9.000 Mitarbeitenden überschritten.
- Projekte wie „ShrinkMyTrash“ zeigen, dass Umweltschutz auch im Klinikalltag funktioniert.
- Ein Bonner Arzt baut in Uganda ein Zentrum für wiederherstellende Chirurgie auf – Engagement über Kontinente hinweg.
- 2023 nutzt die Rechtsmedizin Künstliche Intelligenz für forensische Analysen.
- Das UKB verbraucht 43.366 Liter Händedesinfektionsmittel pro Jahr – rund 290 Badewannen voll.
- 7,6 Millionen Spritzen und drei Millionen Kanülen werden jährlich eingesetzt.
- Mit 304.155 kWh Solarstrom pro Jahr gehört das UKB zu den nachhaltigsten Kliniken Deutschlands.
- Auf dem Campus bewegen sich täglich 135 Aufzüge – vom Labor bis zur Neonatologie.
- Pflegekräfte legen pro Schicht bis zu zwölf Kilometer zu Fuß zurück.
- 2024 kommen 2.627 Babys auf die Welt – darunter vier Drillinge und 93 Zwillingspaare.
- Die Klinik für Anästhesiologie feiert ihr 50-jähriges Bestehen.
- In der Küche werden jährlich 15.264 Kilogramm Käse und 463.550 Brötchen verarbeitet.
- Die Abwärme aus Atemkalk-Kartuschen wird recycelt und als Dünger wiederverwendet – nachhaltige Kreisläufe im Klinikbetrieb.
- Über 25 Prozent der Mitarbeitenden kommen regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit.
- Die Photovoltaikanlagen sparen jährlich 83 Tonnen CO₂ ein.
- Mitarbeitende aus über 150 Nationen arbeiten Seite an Seite – Vielfalt ist gelebter Alltag.
- Das UKB engagiert sich sozial in Projekten von Namibia bis Kolumbien.
- Pflegekräfte aus Mexiko und den Philippinen werden erfolgreich integriert und weiterqualifiziert.
- Das internationale Programm „Magnet4Europe“ stärkt die Pflegequalität.
- Das Forschungsprojekt „empCARE“ befasst sich mit empathieorientierter Pflege.
- 16 Kilometer Rohrpost verbinden Labore, Stationen und OPs – Hightech-Logistik seit Jahrzehnten.
- Über 50.000 Operationen pro Jahr werden am UKB durchgeführt – das sind rund 220 Eingriffe pro Werktag.
- 500.000 Patient*innen werden jährlich behandelt – vom Routineeingriff bis zur Hochleistungsmedizin.
- Die Zahl der Pflegekräfte hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt – heute rund 2.840 Vollzeitstellen.
- 850 Pflegekräfte haben Fachweiterbildungen, 155 ein Hochschulstudium.
- Im Horst-Stoeckel-Museum für Anästhesie sind 850 historische Geräte zu sehen – darunter eine „Eiserne Lunge“ von 1952.
- Die Hautklinik besitzt über 1.000 Moulagen – detailgetreue Wachsmodelle von Hautkrankheiten aus dem frühen 20. Jahrhundert.
- Die zahnmedizinische Sammlung dokumentiert mehr als 150 Jahre Fachgeschichte.
- Simulationstraining, Virtual Reality und KI gehören heute zum medizinischen Unterrichtsalltag.
- Über 600 Auszubildende lernen aktuell in Gesundheitsberufen – von Pflege über Radiologie bis Logopädie.
- Die Belegschaft zählt über 9.900 Mitarbeitende aus 122 Nationen.
- Jedes Jahr werden 294.474 Kubikmeter Wasser verbraucht – ein effizienter Wert für einen Klinikbetrieb dieser Größe.
- Mehr als 30 Nachhaltigkeitsprojekte laufen parallel – von Abfallreduktion bis Kreislaufwirtschaft.
- Auf dem Venusberg wächst eine der modernsten Kliniklandschaften Europas.
- 2025 entsteht das neue Herzzentrum – ein Leuchtturm für Forschung und Patientenversorgung.
- Das UKB zählt zu den besten Universitätskliniken Deutschlands und steht in NRW auf Platz 1 im Focus-Ranking.
- Forschung, Lehre und Krankenversorgung greifen hier nahtlos ineinander – das ist gelebte Universitätsmedizin.
- 75 Jahre nach der Gründung ist das UKB nicht nur ein Ort der Heilung, sondern auch ein Symbol für Verantwortung, Fortschritt und Menschlichkeit.