Austausch mit Fliedner Fachhochschule zu modernem Ausbildungskonzept des Zentrums für Kinderheilkunde am UKB
Die Fliedner Fachhochschule bietet den Studiengang „Pflege und Gesundheit“ als Bachelorstudium mit Praxiseinsätzen an und bat im Rahmen eines Seminars zum Thema „Interprofessionalität“ um einen Austausch mit den Verantwortlichen der IPSTA (Interprofessionelle Ausbildungsstation) am Zentrum für Kinderheilkunde des UKB.
Das IPSTA-Projekt startete 2019 mit der Zielsetzung, dass Medizinstudierende der Universität Bonn und Auszubildende der Pflege am UKB gemeinsam in der Praxis lernen, zusammen Verantwortung für Patientinnen und Patienten auf pädiatrischen Stationen übernehmen und diese eigenständig unter Begleitung von Fachärztinnen- und –ärzten sowie erfahrenen Pflegefachkräften betreuen. Nachdem das Projekt zunächst auf zwei Jahre befristet war, hat es sich am UKB mittlerweile fest etabliert.
Dr. Anthea Peters, Oberärztin am Kindernotfallzentrum des UKB und Andrea Müller, Leitung zentrale Praxisanleitung am Ausbildungszentrum für Pflegeberufe am UKB, die beide seit der ersten Stunde Bestandteil der Projektgruppe IPSTA sind und das Konzept seitdem stetig weiterentwickelt haben, konnten den Studierenden der Fliedner Fachhochschule die Genese des Projekts mit dem ersten IPSTA-Piloten in 2019 und der stetigen und erfolgreichen Entwicklung bis heute präsentieren. Im nun fünften Jahr des Bestehens kann die IPSTA auf 35 Durchläufe mit mehr als 170 Teilnehmende und der Durchführung auf insgesamt drei Stationen in der Kinderheilkunde blicken: das Projekt startete auf der kinderkardiologischen Station, wurde in 2022 um die kinderkardiochirurgische Station erweitert und in 2023 auf der kinderherzen-Intensivstation pilotiert.
Weiterhin bekamen die Studierenden Einblicke in die Strukturen und die Abläufe der interprofessionellen Ausbildungsstationen. Anne Wirtz konnte als pflegerische Lernbegleitung des Projekts authentische Momente aus der Praxis schildern und darstellen, wie sich die enge Zusammenarbeit zwischen pflegerischer und ärztlicher Seite während des Stationsalltags auf der IPSTA gestaltet. Matthias Bremmekamp, Projektkoordinator am Zentrum für Kinderheilkunde am UKB und Yanis Kimelmann, selbstständiger Videoproduzent und Projektorganisator für die, komplettierten die Vorstellung und trugen die Rahmenbedingungen für solch ein Projekt hinzu: Organisation, Planung und Kommunikation sind die Stichworte, damit ein IPSTA-Jahr reibungslos funktionieren kann.
Zum Abschluss waren dann die Studierenden an der Reihe und stellten ihre Fragen an das IPSTA-Projektteam. Hier dominierten die Fragen nach der genauen Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden der Pflege und den PJ-Studierenden auf der interprofessionellen Ausbildungsstation und es konnten nochmal die interprofessionellen Momente, wie IP-Patientenaufnahme, IP-Übergabe und die IP-Visite vertieft werden. Darüber hinaus interessierten sich alle für den Aufbau eines solchen Projektes, in dem viele verschiedene Stellen zusammenlaufen und involviert sind: vom Studiendekanat, über das Ausbildungszentrum für Pflegeberufe bis zur jeweiligen Station in der Kinderheilkunde. Selbstredend wurde auch die Interprofessionalität des Projektteams besprochen und die verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Professionen im Team behandelt. Denn im IPSTA-Team arbeiten Pflegekräfte, Ärzte, Erziehungswissenschaftler, Psychologen und, und, und.
Insgesamt war es ein spannender Austausch mit den Nachwuchskräften aus Düsseldorf, die nun selbst ein fiktives Projekt mit Schwerpunkt Interprofessionalität planen. Zur Ergebnispräsentation ist das IPSTA-Team eingeladen worden.
Wir wünschen gutes Gelingen!