86 Module
Das UKB erweitert seine bestehende Gebäudestruktur zur Vergrößerung der Kinderintensivkapazitäten. Der Neubau wird als Erweiterung der Frauenklinik auf dem Venusberg-Campus 1 in Bonn errichtet. In dem zweigeschossigen Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von ca. 5.000 m² sind folgende Funktionsbereiche untergebracht: Im Erdgeschoss eine Ambulanz mit einem Sozial-Pädiatrischen Zentrum (SPZ), im ersten Obergeschoss eine Kinderintensivstation mit einer Kapazität von 15 Betten. Des Weiteren befindet sich im zweiten Obergeschoss eine Funktionsetage mit vier Operationssälen, deren Nutzung für die angebundene Frauenklinik angedacht ist. Drei davon ersetzen die alten drei OP-Säle in der Frauenklinik und es kommt ein weiterer OP-Saal hinzu.
Das Gebäude besteht insgesamt aus 86 Modulen, die mit einem maximalen Vorfertigungsgrad im Werk hergestellt wurden und nach dem Transport vor Ort zusammengesetzt werden. Die einzelnen Module haben eine Breite von 3,18 m – 5,05 m, eine Länge von 9,75 m – 16,00 m und wiegen bis 49,00 Tonnen.
Die Aufstellung hat am 18. Juli 2023 begonnen und soll am 4. August 23 abgeschlossen sein. Danach erfolgt der weitere Innenausbau. Die Inbetriebnahme ist bereits für Ende dieses Jahres geplant.
Warum die Modulbauweise?
Die Baumodule haben einen sehr hohen Grad an Vorfertigung. Daraus resultiert eine deutlich kürzere Baustellenzeit vor Ort und eine terminlich präzise planbare Baustelle sowie weniger Störung des laufenden Betriebes im Bestand. Es ist auch eine nachhaltige Bauweise und kann theoretisch genauso wieder in Teile zerlegt werden.
Was sagen die Nutzerinnen und Nutzer?
„Mit dem Modulbau steht der Frauenklinik ein modernes Arbeitumfeld zur Verfügung. Hier werden sich die Mitarbeiter wohlfühlen, was unseren Patienten zugutekommt. Der zusätzliche OP-Saal (bisher stehen drei zur Verfügung) bietet die Möglichkeit, notwendige Operationen früher durchzuführen und Wartelisten zu verkürzen.“
H.-J. Günther Vergeest
Leitender OP-Manager
Zentrales OP-Management (ZOPM)
„Im neuen „Modulbau“ können wir endlich unsere „Sportkardiologische Ambulanz für Kinder und Jugendliche“ weiter ausbauen!“
Prof. Dr. med. Johannes Breuer
Direktor der Abteilung für Kinderkardiologie
„Im neuen Modulbau haben wir die Möglichkeit, unsere bereits bestehende Sportkardiologische Ambulanz für Erwachsene und die Kindersportambulanz im ELKI in einer Sektion für Sportmedizin zusammenzuführen und alles unter einem Dach zu haben. Damit einher geht eine deutliche Erweiterung der Behandlungskapazitäten, sodass wir mit der Eröffnung des Modulbaus bald noch mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem angeborenen oder erworbenen Herzfehler auf ihre körperliche Belastbarkeit untersuchen und sicher bei sportlicher Aktivität begleiten können.
Darüber hinaus können wir ein umfangreiches Angebot für Sportler jeglichen Alters im Breiten- wie auch im Leistungssport anbieten. Und zu guter Letzt werden wir unsere Höhenkammer ebenfalls in den neuen Räumlichkeiten unterbringen und damit weitere Untersuchungen zu Belastbarkeit verschiedener Personengruppen in der Höhe durchführen wie auch ein Höhentraining anbieten können.“
Dr. Nicole Müller
Oberärztin Kinderherzzentrum (Schwerpunkte: Kinderkardiologie, pädiatrische Intensivmedizin, Neonatologie, Sportmedizin)
„Der Modulbau stellt die logische und notwendige Erweiterung des Eltern-Kind-Zentrums dar.
Mit Bezug des Neubaus hat der Bereich der Kinder- und Jugendmedizin und der Bereich der Geburtshilfe und Frauenheilkunde eine große Erweiterung mit deutlich höherem Zulauf und folglich Patientenbetreuungen erfahren.
Um eine gute Patientenbetreuung sicherzustellen, bedarf es auch der entsprechenden räumlichen Ressourcen, die mit dem Modulbau geschaffen werden. Darüber hinaus bietet der Modulbau eine hochmoderne und schnelle Bauweise, die der des ELKI entspricht und sich ins Bild einfügt.
Weitere notwendige Erweiterungen und Aufstockungen in allen Bereichen können durch den Modulbau realisiert werden. Die Nähe zwischen ELKI, Modulbau und Frauenklinik bieten viele Vorteile hinsichtlich Transport, Logistikwegen.“
Daniela Schilling
Pflegebereichsleitung am Zentrum Frauenheilkunde / Eltern-Kind-Zentrum
„Die zügige Planung und Umsetzung des großzügig gestalteten und nachhaltigen Modulbaus bedeuten für die Zentren für Frauenklinik und Kinderheilkunde die dringend notwendige Ausweitung der Räumlichkeiten sowie eine weitere Optimierung der Versorgungsqualität für unsere Patient*innen durch moderne Operationssäle und Funktionseinheiten sowie vereinfachte Transportwege.“
Prof. Dr. med. Andree Faridi
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Geburtshilfe und Frauenheilkunde