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Dunkel Hell

Mit Start des dualen Studiengangs am Institut für Hebammenwissenschaft

Am 30. November 2022 fand die 13. Bonner Hebammentagung mit dem Start des dualen Studiengangs der Hebammenwissenschaft der Universität Bonn am Institut für Hebammenwissenschaft des Universitätsklinikums Bonn (UKB) statt. Bei der Veranstaltung standen vor allem die Entwicklung der Hebammenausbildung und die ersten Erfahrungen der Hebammenstudentinnen des neuen Studiengangs in Bonn im Fokus. Das UKB begrüßte zu diesem Anlass Gonca Türkeli Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Als großem Spitzenzentrum für Geburten und Hochrisikogeburten werden im Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) des UKB immer mehr Kinder geboren – im vergangenen Jahr waren es über 3.000. Diese Leistung ist nicht nur auf die hochmodernen medizinischen Möglichkeiten und die innovativen und attraktiven Räumlichkeiten in der 2020 bezogenen Klinik, sondern zu einem großen Teil auch auf die hervorragende Arbeit des Hebammen-Teams am UKB zurückzuführen. Diese betreuen die werdenden Mütter während der Schwangerschaft, leiten mitunter eigenverantwortlich Geburten und begleiten die Familien im Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit.

Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert: „Hebammen sind die entscheidenden Helfer für einen gelungenen Start ins Leben. Das Geburtszentrum des Universitätsklinikums Bonn bietet dafür vorbildliche Voraussetzungen. Der große Zuspruch für den Hebammenstudiengang zeigt, dass es uns gelungen ist, diesen verantwortungsvollen Beruf weiter aufzuwerten. Ich wünsche den 24 Studienanfängerinnen, dass sie mit großem Erfolg und viel Leidenschaft Kindern auf die Welt helfen.“

Die ursprüngliche Hebammenausbildung wurde durch ein Reformgesetz, das im Januar 2020 in Kraft trat, modernisiert und durch ein duales Studium ersetzt, das die hohe Verantwortung der Hebammentätigkeit in der Ausbildung widerspiegelt. Zum Wintersemester 2022/23 ist der erste duale Studiengang der Hebammenwissenschaft der Universität Bonn am Institut für Hebammenwissenschaft des UKB gestartet. Insgesamt 24 zukünftige Hebammen konnten für das erste und 30 – aufgrund ihrer Vorerfahrung – für das dritte Semester aufgenommen werden.

Die praktischen Aspekte der einstigen Ausbildung zur Hebamme werden dabei einen sehr hohen Stellenwert behalten. „Die praktischen Phasen, in denen die Hebammenstudentinnen in der Geburtshilfe oder der Wochenbettstation des UKB eingesetzt werden, sind im neuen Studiengang intensiv berücksichtigt, aber auch die Theoriestunden auf dem Venusberg-Campus werden nicht immer als Vorlesung, sondern auch in Form von theoretisch-praktischen Simulationstrainings gestaltet. So spielt sich das Studium größtenteils am UKB ab, um unseren Hebammen weiterhin die größtmögliche Sicherheit der praktischen Berufsausübung und unseren werdenden Müttern eine optimale Versorgung mitzugeben“, sagte Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.

„Die Medizinische Fakultät und das UKB arbeiten hier eng zusammen, um den Hebammenstudentinnen eine exzellente Ausbildung zu ermöglichen. Die Vorteile der bisherigen praktischen Ausbildung werden dabei durch wichtige Theorieanteile im Sinne dieses anspruchsvollen Berufs ergänzt. Dass die Studentinnen der Hebammenwissenschaft auch einen Ausbildungsvertrag mit dem UKB und eine Ausbildungsvergütung erhalten, macht das Modell besonders attraktiv“, so Prof. Bernd Weber, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Außerdem wurden auf der 13. Hebammentagung des UKB neue Erkenntnisse der geburtshilflichen Allergieprävention erläutert und das erfolgreiche Modell des hebammengeleiteten Kreißsaals am UKB für Schwangerschaften, die ohne Probleme verlaufen, vorgestellt. „Hier werden die Geburten allein von Hebammen betreut, mit der Sicherheit, dass eine Ärztin oder ein Arzt schnell zur Stelle ist, wenn es einen medizinischen Notfall gibt. Das UKB war 2009 Pionier mit diesem Konzept, das in einem nordrhein-westfälischen Projekt unter Leitung von Frau Prof. Waltraut Merz, Leiterin der Sektion Maternale Medizin am UKB,evaluiert und bald national etabliert werden soll“, erläuterte Prof. Brigitte Strizek, die seit Mitte Oktober die Leitung der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin von Vorgänger Prof. Ulrich Gembruch übernommen hat und als Direktorin vor allem die Pränataldiagnostik und fetale Therapie weiter ausbaut.

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